Während der Blockchain Connect Konferenz vor wenigen Wochen hielt Vitalik Buterin sich mit seiner Kritik nicht zurück. Der Mitgründer von Ethereum nannte einige Blockchain-Projekte „centralized piles of trash“ (dt.: zentrale Müllhaufen).
Scharfe Kritik für andere Projekte
Als Buterin gefragt wurde, ob bei der Entwicklung der neuen Casper CBC Technologie auch ein Augenmerk auf Transaktionen pro Sekunde (TPS) geworfen wird, fiel er dem Journalisten ins Wort. Er sagte:
„Das ist ein schreckliches Missverständnis. Denn das Ziel eines Konsensalgorithmus besteht nicht darin, eine Blockchain schnell zu machen. Der Zweck eines Konsensalgorithmus besteht darin, eine Blockchain sicher zu gestalten. Wenn ein Blockchain-Projekt behauptet: ´Wir können 3.500 TPS ausführen, da wir einen anderen Algorithmus verwenden´, heißt das eigentlich ´Wir sind ein zentralisierter Haufen Müll, weil wir nur sieben Nodes haben, die alles steuern´.“
CNN berichtete, dass der Entwickler hier Projekte wie NEO, EOS und TRON kritisiert. Buterin erklärte jedoch in einer Stellungnahme, dass er mit Absicht keine Coins genannt hatte. Er schrieb:
„Ich habe auf die Frage geantwortet, ob *CBC Casper* Transaktionsdurchführungsziele hat und nicht ob *jedes* Ethereum-Upgrade Transaktionsdurchführungsvorgaben erfüllen sollte. Um dies in einer Analogie zu erklären, die für Nicht-Techniker leichter verständlich ist, lautet die Frage etwa: ´Inwieweit lösen die neuen, gut gesicherten Schlösser, die Sie in die Türen einbauen, das Problem des Klimawandels?´ Gute, sichere Schlösser sind nützlich, die Eingrenzung des Klimawandels ist sehr wichtig, aber bei beiden Dingen handelt es sich um *völlig* unterschiedliche Probleme. Stellen Sie sich nun in einem bizarren alternativen Universum vor, dass eine ganze politische Partei zu behaupten versucht, dass das Entwerfen verschiedener Schlösser der Schlüssel für die Lösung des Klimawandels ist.“
Vitalik Buterin ist der wohl bekannteste Vertreter von Ethereum. Er war es, der das Projekt vor fünf Jahren verkündete und in die Wege leitete. Erst im letzten Jahr erhielt er einen Ehrendoktortitel in der Schweiz.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.