Investor Tim Draper hat dem argentinischen Präsidenten dazu geraten, Bitcoin (BTC) zu legalisieren. Ihm zufolge könne die Kryptowährung die Wirtschaftslage des Landes stabilisieren.
Technische Lösung für schwächelnden Peso
Der amerikanische Risikokapitalanleger sprach mit dem argentinischen Präsidenten Mauricio Macri über die Wirtschaft und die Zukunft des Landes. Seiner Meinung nach könnte eine technische Lösung für den schwächelnden Peso gefunden werden. Er erzählte Macri von dem Potenzial der Blockchain und von Kryptowährungen. Er denkt, dass es sich dabei um die Lösung für die Wirtschaftslage des Landes handelt. Besondere Hürden stellen derzeit die Abwertung des argentinischen Pesos (ARS) und die damit verbundene Talentabwanderung dar.
„Wir sprachen über Bitcoin und die Inflation des Pesos und ich stellte ihm eine Idee vor: Wenn der Peso einen höheren Wert als Bitcoin hätte, würde ich meine Investitionen in Argentinien verdoppeln. Wenn Bitcoin jedoch mehr wert ist als der Peso, muss Bitcoin zur Landeswährung werden.“
Größere Revolution als das Internet
Nach seinem Treffen legte Draper seinen Krypto-Standpunkt in einem Interview mit María Julieta Rumi aus. Während des Interviews sagte er, dass er denkt, dass Bitcoin und die Blockchain eine größere Revolution als das Internet sind. Draper zufolge sei nun ein guter Zeitpunkt, die Technologie in Argentinien umzusetzen. Bitcoin könnte gute Veränderungen für das Bankwesen und Handels- und Finanzsysteme bieten.
Natürlich äußerte Draper sich auch über die Entwicklung des Bitcoin-Kurses. Ihm zufolge könne der Preis bis 2022 auf bis zu 250.000 US-Dollar steigen. Außerdem werde die Kryptowährung auf dem globalen Devisenmarkt einen Marktanteil von fünf Prozent haben.
„Sobald Menschen Bitcoin wie Peso oder Dollar problemlos verwenden können, entscheiden sie sich für Bitcoin, da es dezentral, offen und global ist.“
Argentinien und Kryptowährungen
Das ist nicht das erste Mal, dass Argentinien im Zusammenhang mit Kryptowährungen Schlagzeilen macht. Im März stimmte die argentinische Regierung zu, an Blockchain-Projekten, die von Binance Labs und der Börse LatamEx unterstützt werden, zu arbeiten.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.