21-jähriger Student erhält für Bitcoin-Diebstahl Gefängnisstrafe

Ein 21-jähriger Student aus den Vereinigten Staaten wurde wegen eines Bitcoin-Diebstahls zu einer Gefängnisstrafe von 10 Jahren verurteilt. Via SIM-Karten-Betrug hat er 7,5 Millionen Dollar in Kryptowährungen gestohlen.

Mindestens 40 Opfer

Joel Ortiz, ein ehemaliger Student aus den Vereinigten Staaten, hat die Handys von mindestens 40 Personen gehackt. Der zuständige Staatsanwalt aus Santa Clara nannte seine Vorgehensweise „sehr produktiv“. Außerdem habe Ortiz im Mai 2018 innerhalb weniger Minuten 5,2 Millionen US-Dollar von einem kalifornischen Krypto-Unternehmen gestohlen.

Das Geld gab er danach großzügig aus. Zehntausende Dollar hätte er für Clubs und einen Helikopterflug zu einem Musikfestival ausgegeben. Auch investierte Ortiz in sein Erscheinungsbild und legte sich teure Designerkleidung von Gucci zu.

Ortiz wurde schließlich im letzten Jahr im Flughafen in Los Angeles festgenommen. Zunächst gestand er seine Verbrechen gegenüber der Polizei nicht, später zeigte er sich jedoch kooperativ.

Ein Einzelfall?

Er ist einer der ersten, der in den USA für das Stehlen von Kryptowährungen durch SIM-Karten-Betrug verurteilt wurde.

Der Richter sagte darüber:

„Das sind keine Robin Hoods. Das sind Ganoven, die einen Computer anstelle einer Pistole benutzen. Sie stehlen nicht nur theoretische, experimentelle Währungen, sie stehlen Studiengelder, Hypotheken, das finanzielle Leben von Menschen.”

Was ist SIM-Karten-Betrug?

Wie funktioniert die Masche, mit der Ortiz die Opfer um ihre Coins brachte? Die SIM-Karten der Opfer werden dupliziert, sodass ein Hacker Zugriff auf alle Accounts des Betroffenen erhält. Diese Methode wird öfter eingesetzt, um Kryptowährungen wie Bitcoin zu stehlen.

Ebenfalls wurde in diesem Jahr ein 20-Jähriger aus Ohio von dem Obersten Gerichtshof in New York angeklagt. Ihm wurde vorgeworfen, persönliche Informationen sowie Kryptowährungen von mehr als 50 Opfern geklaut zu haben. Auch er nutze dafür die Masche SIM-Karten-Betrug.

Im November klagte eine Anwaltskanzlei gegen die Netzbetreiber AT&T und T-Mobile. Die Kanzlei vertrat dabei die Opfer, die durch diesen Hackerangriff betrogen wurden. Ihnen zufolge würden die Telefongesellschaften eine Mitschuld tragen, da Sicherheitslücken zu dem Erfolg der Betrüger beigetragen hätten.

Image via Unsplash

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