Am 4. April war Andreas Antonopoulos während der Deconomy Konferenz in Seoul, Süd-Korea, zu Gast. Da sprach er über die Zukunft von Bitcoin und ihre Rolle in unserer Gesellschaft. Antonopoulos geht davon aus, dass sich die Bedeutung der Währung in den nächsten Jahren fundamental verändern wird.
Bitcoin nimmt die Position der Banken ein …
Andreas Antonopoulos denkt, dass Bitcoin die Position der auf herkömmlichen Währungen basierenden Banken übernehmen wird. Dieser Fall wird eintreten, wenn die Apps der nächsten Generation entwickelt werden. So soll auch für den Durchschnittsverbraucher klar werden, wie groß der globale Bedarf an Bitcoin ist.
Während seiner Rede erklärte er, dass Bitcoin eine schwierige Rolle zuteilwird: „Was Bitcoin macht, ist das bestehende System mit weniger Zwischenhändlern und Zentralisierung zu stimulieren. Wir können nun Apps entwickeln, die mit dem heutigen zentralen Finanzsystem unmöglich sind.“
… braucht dafür aber gute Apps
Momentan nutzt nur ein kleiner Teil der Verbraucher Bitcoin. Das ist Antonopoulos zufolge auch keine große Überraschung. Kryptowährungen sind für viele neue Nutzer in der Anwendung zu komplex. Um Kryptowährungen sicher zu verwalten, ist ein technisches Grundverständnis nötig.
Antonopoulos erklärte, dass es für viele Menschen momentan noch schwierig ist, Bitcoin zu verstehen und zu verwenden. Außerdem sagte er, dass viele Apps momentan nicht gut entwickelt sind und nicht eindeutig genug sind.
Dennoch könnte Bitcoin andere Zahlungsnetzwerke wie Visa oder Mastercard einholen. „Wir sind bereit dafür deren Kapazität um das zehntausendfache zu übertreffen“, sagte Antonopoulos während der Konferenz in Seoul.
Antonopoulos weist damit wahrscheinlich auf neue Anwendungen innerhalb des Bitcoin-Netzwerkes, die Zahlungen noch einfacher machen, hin. Das Lightning Network sorgt zum Beispiel dafür, dass Bitcoin-Zahlungen außerhalb der Blockchain stattfinden können. Dadurch kann die Blockchain entlasten werden. Das ist auch nötig, denn der Memory Pool, also die Warteschlange für Bitcoin-Zahlungen, ist wieder voller. Durch das Netzwerk werden Bitcoin-Zahlungen blitzschnell abgewickelt.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.