Die Regierung in Indien arbeitet an einem Gesetzesvorschlag, welcher Kryptowährungen wie Bitcoin, XRP und Ethereum verbieten könnte. Unter anderem drohen Besitzern von Kryptowährungen lange Gefängnisstrafen.
Hohe Haftstrafen für den Besitz von Kryptowährungen
Der Gesetzesvorschlag wird unter dem Namen „Verbot von Kryptowährungen und Regulierung des offiziellen Gesetzes für digitale Währungen 2019“ bearbeitet. Wenn dieses Gesetz verabschiedet werden würde, würde dies das Ende des Krypto-Marktes in Indien bedeuten. Wenn das Gesetz rechtskräftig werden würde, wären die folgenden Aktivitäten mit Kryptowährungen illegal: das Mining, der Besitz, der Kauf und Verkauf, der Handel und Gewinne mit Coins erzielen.
Wenn gegen das Gesetz verstoßen wird, kann mit einer Gefängnisstrafe von bis zu 10 Jahren oder einer hohen Geldstrafe gerechnet werden. Die finanzielle Strafe soll drei- bis fünfmal so hoch sein, wie der Gewinn, der durch den Handel mit einer Kryptowährung erzielt wurde.
Zentralbank keinen Einfluss auf das Gesetz
Die Zentralbank des Landes erklärte, dass sie keinen Einfluss auf die Formulierung des Gesetzes hatte. Dies ist verwunderlich, da sich die Zentralbank in der Vergangenheit stark gegen Kryptowährungen aussprach.
Mitarbeiter der Bank erklärten, dass sie keine Kopie des Gesetzesvorschlages erhielten. Zunächst war die Bank an einer staatlichen Kryptowährung interessiert, jedoch wich die Zentralbank von dieser Idee schnell wieder ab.
In 90 Tagen Krypto „loswerden“
„Die Bestrafung des strafrechtlichen Beschuldigten beträgt das Dreifache des dem System zugefügten Schadens oder das Dreifache des von ihm erzielten Gewinns, je nachdem, welcher Wert höher ist“, berichtete die Webseite Bloombergquint. Weiter hieß es: „Wenn der Verlust oder Gewinn nicht angemessen bestimmt werden kann, kann die von der Regierung festzusetzende Höchststrafe festgelegt werden.“
Wenn das Gesetz verabschiedet wird, haben Krypto-Besitzer 90 Tage Zeit um Bitcoin und andere Kryptowährungen loszuwerden. In dem Gesetzesvorschlag wird auch auf die Möglichkeit eines digitalen Rupie eingegangen. Auch wenn die Zentralbank diese Idee gerade nicht verfolgt, will die Regierung sich diese Möglichkeit nicht verbauen.
Indien ist nicht das einzige Land mit einer strengen Gesetzgebung für Kryptowährungen. Auch in Japan sind die sogenannten „Privacy Coins“, Kryptowährungen die ihren Fokus auf den Datenschutz legen, verboten. In Japan handelt es sich dabei um Währungen wie Dash, Monero und Zcash.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.