Die Tweets des amerikanischen Präsidenten Donald Trump sorgten in der Krypto-Welt für viel Aufregung. Einige finden die Aussagen besorgniserregend. Andere sehen sie dagegen als Werbung für Bitcoin und Kryptowährungen.
Dem Wirtschaftsexperten Alex Krüger zufolge gibt es keinen Grund zur Sorge. Er eröffnete deshalb einen Thread auf Twitter, der sich mit der Frage beschäftigt, ob der Präsident Bitcoin verbieten kann.
Bitcoin basiert auf Code
Das wichtigste Argument von Krüger lautet, dass Bitcoin auf einem Code basiert und ein Code nicht einfach verboten werden kann. Um diese Argumentation zu verstehen, sehen wir uns ein Beispiel aus der Vergangenheit an.
1995 wurde dem Wissenschaftler Daniel Bernstein von der amerikanischen Regierung verboten, seine Arbeit zu veröffentlichen. Bernstein schrieb damals ein Programm zu Verschlüsselung und das gefiel der amerikanischen Regierung nicht. Der Wissenschaftler wollte sich mit dem Verbot nicht zufriedengeben und klagte die Regierung deshalb an.
Das zuständige Gericht gab ihm recht. „Computersprache ist genau das: eine Sprache“, erklärte Richterin Marilyn Hall Patel. Computercode hat den gleichen verfassungsrechtlichen Schutz wie ein Gedicht oder ein Zeitungsartikel. Da Bitcoin auch auf einem Code basiert, würde es Trump schwerfallen, die Kryptowährung zu verbieten.
Regierung kann gegen Krypto-Börsen vorgehen
Krüger gibt zu, dass es nicht ganz so einfach ist. Die Regierung kann nämlich sehr wohl gegen Unternehmen vorgehen, bei denen Bitcoin gekauft werden kann.
Wenn Krypto-Börsen Steine in den Weg gelegt werden, wird es für Anleger schwer, in Kryptowährungen zu investieren. Wenn Banken zum Beispiel dazu aufgefordert werden, ihre Dienstleistungen nicht für Krypto-Börsen anzubieten, können diese Coins nur schwer verkaufen. Auch wenn es für Krypto-Börsen viele Richtlinien gibt, wird es für sie sehr schwer Kryptowährungen zu verkaufen. Manchmal werden für den Verkauf von Kryptowährungen so viele Bedingungen auferlegt, dass dies praktisch unmöglich wird.
Medienberichten zufolge soll Trump Bitcoin zu einem Thema für die amerikanischen Wahlen im nächsten Jahr machen. Ob das wirklich passieren wird, bleibt abzuwarten. Es gibt mindestens einen Präsidentschaftskandidaten, der sich für Kryptowährungen einsetzen würde. Andrew Yang steht digitalen Coins und Anlagen sehr offen gegenüber.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.
Es scheint so, als würde die USA unter Trump repressiven als China werden. Jeder weiß, dass Trump Bitcoin verbieten wird und die Frage ist nur, wie strikt das Verbot sein wird und ob Bitcoin überlebt