In der letzten Zeit gab es viele negative Nachrichten aus Indien zum Thema Kryptowährungen. Zum einen machten große Betrugsfälle Schlagzeilen. Zum anderen hieß es, dass die Regierung Kryptowährungen verbieten möchte.
Kompetenzen nicht klar
Momentan gibt es noch keine Gesetze, die Kryptowährungen konkret verbieten. Deshalb hat auch die indische Polizei wenig Spielraum, wenn es um Verbrechen mit digitalen Coins geht. Die Erwartung war, dass durch das aktuelle Budget der Polizei Klarheit geschaffen wird. Dieses bietet jedoch keine stichhaltigen Beweise, wie die Polizei mit Coins umgehen soll. Dies deutet darauf hin, dass es eine Weile dauern wird, bis die Regierung offiziell und klar zu Kryptowährungen Stellung bezieht. Wie und ob sich die Gesetzeslage für Kryptowährungen wie Bitcoin ändern wird, bleibt weiterhin abzuwarten.
Polizei will Kryptowährungen verstehen
Ob Kryptowährungen in Indien nun legal oder illegal sind, die Polizei Indiens hat sich dazu entschlossen, diese besser verstehen zu wollen. Die National Police Academy in Hyderabad hat angekündigt, dass eine zweitägige Schulung zu diesem Thema stattfinden wird. Diese wird am 5. und 6. September abgehalten. Während dieser Schulung wird es um vier zentrale Themen gehen:
- Einführung in die Funktionen von Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie
- Rechtliche Aspekte
- Straftaten und Kryptowährungen
- Untersuchung von vorherigen Fällen mit Kryptowährungen.
Betrugsfälle mit Coins häufen sich
Das Antiterrorteam aus Rajasthan hat erst vor kurzem einen Betrugsfall aufgedeckt, bei dem rund 21 Millionen US-Dollar im Spiel waren. Dr. Bhupendra Singh sagte über diesen Fall:
„Den Anlegern wurde eine exponentielle Gewinnsteigerung zugesichert. Ihre ahnungslosen Opfer investierten in Monivo.com, erhielten aber keine Rendite. Die Bande forderte ihre Investoren dann auf, Geld auf eine andere Webseite mit dem Namen bet2bet zu investieren.“
Die Regal Coin ist ein weiteres Beispiel. Auch hier wurden Nutzern hohe Gewinne (in Höhe von bis zu 5000 Prozent) versprochen. Dieser Fall trat jedoch wie zu erwarten nicht ein und der Geschäftsführer des Unternehmens wurde festgenommen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.