Simbabwe: Bitcoin wird für 75.000 Dollar gehandelt

In den letzten Tagen fand beim Bitcoin-Kurs eine Korrektur statt. Bis gestern wurde die Währung für unter 10.000 US-Dollar gehandelt. Nur wenige Tage zuvor kostete eine Coin noch 13.700 Dollar.

Wirtschaftslage in Simbabwe begünstigt Preissteigerung

Aber nicht überall auf der Welt fiel der Bitcoin-Kurs. In Simbabwe blieb die Nachfrage nach der Kryptowährung weiterhin hoch. Auf der Peer-to-Peer-Handelsplattform (kurz P2P) LocalBitcoins wurde die Kryptowährung mit einer Prämie von 650 Prozent gehandelt. Der höchste Preis für eine Coin lag dabei bei 75.000 US-Dollar.

Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage in Simbabwe entscheiden sich viele Simbabwer dazu, ihr Geld in andere Währungen zu investieren. Der Regierung ist diese Vorgehensweise ein Dorn im Auge, deshalb hat sie ausländische Währungen verboten.

In der vergangenen Woche hat die Regierung den simbabwischen Dollar mit einer Gesetzesänderung wieder eingeführt. Durch diese Maßnahme will die Regierung verhindern, dass US-Dollar in das Land strömen. Ob das eine gute oder schlechte Idee ist, sei dahingestellt. Jedoch ist die Bevölkerung mit dieser Vorgehensweise nicht zufrieden. Mit Nostalgie wird sogar auf die Zeit zurückgeblickt, in der der Schweizer Dinar, die irakische Währung, die Standardwährung in Simbabwe war.

Handel mit Kryptowährungen illegal

Es gibt noch einen weiteren Grund, warum Bitcoin auf der Handelsplattform so teuer war. In Simbabwe ist es nämlich illegal, mit Kryptowährungen zu handeln. Im letzten Jahr mussten alle Krypto-Börsen, die sich in dem Land befanden, ihre Dienstleistungen einstellen. Als Folge dessen sind Anleger zu P2P-Plattformen gewechselt. Bei dieser Art der Handelsplattform findet der Handel direkt zwischen Investoren statt.

Handelsvolumen bei P2P-Plattformen schießt in die Höhe

Bis jetzt gibt es weltweit rechtlich keinen Konsens zum Umgang mit digitalen Währungen. Während manche Staaten Bitcoin und Co. verbieten wollen, fordern andere strikte Maßnahmen, um die negativen Folgen einzuschränken, während andere Staaten kulanter sind und den Handel begünstigen. In Ländern, in denen digitale Coins verboten sind und die wirtschaftliche Lage schlecht ist, sucht die Bevölkerung nach Alternativen. Oft handelt es sich dabei um P2P-Plattformen für Kryptowährungen. Neben Simbabwe sieht man ähnliche Verhaltensweisen in Venezuela oder Argentinien. Dort schießt das Handelsvolumen in die Höhe.

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