Nicolas Maduro, der venezolanische Präsident, ordnete an, dass die Banco de Venezuela den Petro (PTR) in allen Filialen aktiv unterstützen muss. Unter anderem schrieb das Finanzministerium am 4. Juli, dass Petro-Schalter verpflichtend werden. Bei der Banco de Venezuela handelt es sich um die Zentralbank des Landes und beim Petro um die staatliche Kryptowährung.
Dem Tweet zufolge gab Maduro „die ausdrückliche Anweisung, Petro-Schalter in allen Filialen der Banco de Venezuela zu öffnen.“ Die Ankündigung erfolgte im Rahmen einer Veranstaltung zu Ehren der zehnjährigen Verstaatlichung der betreffenden Bank.
Wallets für die Jugend
Am 19. Juni kündigte Maduro an, dass der digitalen Bank für Jugend und Studenten 924 Millionen Bolivar (mehr als 92,5 Millionen US-Dollar) zugewiesen wurden, um eine Million Petro-Wallets für die Jugend des Landes zu öffnen. José Angel Alvarez, Präsident des staatlichen Krypto-Verbandes, sagte gegenüber der Krypto-Plattform CCN:
„Es ist eine mutige und richtige Entscheidung, zu einer hybriden Wirtschaft überzugehen, in der die staatliche Währung eines Landes mit der Kryptowährung konkurriert.“
Gegen Sanktionen der Vereinigten Staaten
Diese Maßnahmen sind Teil eines sechsjährigen Planes. Innerhalb dieses Zeitraums soll die digitale Währung vermehrt zum Einsatz kommen. Dadurch will Präsident Maduro die Folgen der Sanktionen der Vereinigten Staaten einschränken.
Der kontroverse Token wurde im Februar während eines Initial Coin Offerings auf den Markt eingeführt und durch Maduro schrittweise in die Wirtschaft Venezuelas integriert. Schon vor der Einführung gab es einen großen Disput um die neue Kryptowährung. Der venezolanische Kongress nannte den Petro verfassungswidrig. Er biete die Möglichkeit, illegal Kredite gegen die Ölreserven des Landes aufzunehmen.
Im Oktober des vergangenen Jahres begann der Verkauf der Kryptowährung über eine staatliche Plattform. Sie soll zum Beispiel verwendet werden, wenn der Pass eines venezolanischen Staatsbürgers erneuert werden soll. Außerdem wurde die Landeswährung Venezuelas, der Bolivar, bereits im Juli 2018 mit dem Petro verbunden.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.