Amazon möchte mithilfe der Blockchain Zahlungen für Werbekampagnen verfolgen können. Deshalb ist das Unternehmen auf der Suche nach einem Entwickler, der diesen Schritt möglichen machen kann.
Amazon will Blockchain nutzen
Der Onlineversandhändler aus Seattle schrieb in einer Stellenausschreibung, dass Amazon auf der Suche nach einem „Senior Software Engineer“ ist. Dieser soll das „FinTech-Team für Werbung, welches seinen Fokus auf die Blockchain […] legt, unterstützen“.
Das FinTech-Team wird in Boulder (Colorado, USA) ansässig sein. Es soll sich auf Abrechnungs- und Abstimmungssysteme konzentrieren, um Transparenz bei grenzüberschreitenden finanziellen Daten zu schaffen. Dabei soll es konkret um Zahlungen für die Werbung von Amazon gehen. Weiter heißt es in der Stellenbeschreibung:
„Dies ist eine Gelegenheit mithilfe der Blockchain-Technologie die Richtung […] für das Werbegeschäft von Amazon festzulegen.“
Auf Nachfrage von Coindesk sagte ein Sprecher von Amazon, dass es über dieses Team „derzeit nichts mitzuteilen gibt“.
Aus der Stellenschreibung geht nicht hervor, mit welcher Blockchain Amazon arbeiten will. Zuvor entwickelte das Blockchain-Team von Amazon Web Services eine Blockchain mit dem Namen Quantum Ledger Database (QLDB).
Zahlungen nachvollziehen können
Mit diesem Schritt folgt Amazon anderen großen Unternehmen, die die Blockchain nutzen, um Firmenprozesse zu vereinfachen. Die Idee ist, dass die Distributed-Ledger-Technologie dabei helfen kann, nachzuverfolgen, wofür das Budget für Werbung genau ausgegeben wird. So sollen Diskrepanzen vermieden werden.
Ähnlich wie bei den Blockchains von Kryptowährungen soll die Blockchain des Versandhändlers zeigen, welche Adressen Geld verschickt oder erhalten haben, wie hoch der Betrag war und wann die Summe versendet wurde. Die Ledger-Technologie könnte zeigen, wie viel Geld für Werbung ausgegeben wird und wie viel die Mittelmänner für das Schalten von Werbung verdienen.
Es bleibt abzuwarten, ob die mögliche auf der Blockchain basierende Werbezahlungsplattform von Amazon als Vorbild für andere Firmen dient.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.