Telegrams neue Blockchain soll mit der Technologie von Ethereum vergleichbar sein. Dies erklärte das FinTech-Unternehmen, welches dem Messengerdienst bei der Entwicklung des Netzwerkes unterstützt.
Telegrams TON nutzt Ethereum-Anwendungen
Es wird erwartet, dass das Messaging-Unternehmen den Code am Sonntag mit dem Telegram Open Network (TON) veröffentlichen wird. So soll sichergestellt werden, dass Benutzer das Projekt vor dem erwarteten Start am 31. Oktober testen können.
TON Labs, ein Technologie-Startup, entwickelte eine Reihe von Tools, mit denen Programmierer auf das neue Netzwerk aufbauen können. Wie der Geschäftsführer von TON Labs, Alexander Filatov, bestätigte, wird eines dieser Tools ein „Solidity Compiler“ sein. Dieser wurde bereits seit Juli getestet und stellt ein wichtiges Element des Systems dar. Dadurch können dezentrale Anwendungen, die für Ethereum entwickelt wurden, auch auf TON ausgeführt werden. Filatov sprach in einem Interview über den Solidity Compiler und sagte:
„Das war wahrscheinlich das Schwierigste, was wir entwickelt haben. Dies wird es der fortgeschrittenen Ethereum-Community ermöglichen, alles, was sie für Ethereum geschrieben haben, in TON zu übernehmen.“
Wichtiger Test kurz vor Veröffentlichung
Wie bereits erwähnt, soll TON am 31. Oktober online gehen. Ist dies nicht der Fall, muss Telegram den Anlegern gemäß der Nutzungsvereinbarung eine Rückerstattung für den zuvor durchgeführten Token-Verkauf leisten. Die Veröffentlichung am Sonntag wird daher voraussichtlich die letzte in einer Reihe von Test-Veröffentlichungen sein. Außerdem sagte Filatov, dass die Veröffentlichung des Codes am Sonntag die wichtigste Phase von TON einleiten wird:
„Wir haben sehr wenig Zeit zwischen der Veröffentlichung […] und dem Start des Hauptnetzwerkes, um mögliche Fehler und Schwachstellen zu testen, identifizieren und zu beheben.“
Telegram erhielt 2018 rund 1,7 Milliarden US-Dollar für die mit Spannung erwartete Blockchain. Außerdem soll der nur sechs Jahre alte Messengerdienst über 200 Millionen aktive Benutzer haben.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.