Seit dem 4. September ist der Handel mit Kryptowährungen in dem ostafrikanischen Staat Burundi verboten. Dies teilte die Zentralbank, die „Banque de la République du Burundi“ auf ihrer Webseite mit. Als offizieller Grund wurde angegeben, dass die Regierung keinen Schutz bei Problemen und Streitigkeiten bieten kann.
Die Regierung greift ein
„Da virtuelle Währungen oder Kryptowährungen nicht reguliert sind und von keiner Regierung oder Zentralbank ausgegeben oder kontrolliert werden, sind diese Währungen im Hoheitsgebiet von Burundi kein gesetzliches Zahlungsmittel“, heißt es auf der Webseite der Zentralbank.
Einige Einwohner des Landes verloren Geld, als sie in Kryptowährungen investierten. Alfred Nyobewumusi, Direktor der Abteilung der Mikrofinanzierung der Zentralbank, sagte, dass Menschen die Regierung baten, zu handeln. Diese entschied sich dazu einzugreifen. Der Banker erklärte, dass digitale Coins wie Bitcoin und Ether nun illegal seien.
„Gegen jeden, der diese Entscheidung nicht respektiert, können strenge Maßnahmen ergriffen werden“, sagte er in einem Interview in Bujumbura, der größten Stadt in Burundi. Wenn sich die Einwohner Burundis trotzdem dazu entscheiden, weiterhin in Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. zu investieren, werde das Finanzinstitut keine Hilfe leisten.
Staaten gehen unterschiedlich mit Kryptowährungen um
In vielen Staaten ist der Umgang mit digitalen Währungen noch immer unklar. Obwohl sich inzwischen die meisten Länder mit der Existenz von digitalen Coins abgefunden haben oder sogar eigene Kryptowährungen auf den Markt bringen, sind viele Rechtsfragen noch nicht geklärt.
Auch entscheiden sich immer wieder Staaten für ein Verbot von Kryptowährungen. Ein weiteres Beispiel dafür ist Indien. Auch der Staat in Südasien erwägt ein Verbot von Bitcoin und anderen Coins. Es gibt jedoch eine Position, die nicht unterschiedlicher sein könnte. Der Gouverneur der Bank of England, Mark Carney, schlug letzten Monat vor, eine Kryptowährung in das Zentrum des globalen Währungssystems zu stellen. Ihm zufolge sollte die Regierung diese überwachen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.