Tim Draper ist bekannt dafür, dass er mit seinem Optimismus für die Entwicklung von Bitcoin nicht hinter dem Berg hält. Vor einiger Zeit prophezeite er, dass der Kurs innerhalb der nächsten drei Jahre auf 250.000 USD steigen wird. Nun geht er noch einen Schritt weiter und erklärte, dass er diese Summe zu niedrig angesetzt hätte.
Draper bleibt Draper
Der Risikokapitalgeber machte diese Aussagen in einem Interview mit Yael Lavie bei BlockTV.
Draper zufolge wird es nicht mehr lange dauern, bis Bitcoin von den Massen als weltweites Zahlungsmittel verwendet wird. Das wird dafür sorgen, dass der Preis von Bitcoin steigt. Sollte dieser Fall tatsächlich eintreten, findet er seine Preisschätzung von 250.000 USD zu niedrig angesetzt. Er erklärte, dass er die weltweite Wirkung der Kryptowährung unterschätzt habe.
„250.000 Dollar würde heißen, dass Bitcoin einen Marktanteil von rund 5 Prozent des Währungshandels übernehmen würde und ich denke, dass das die Stärke von Bitcoin unterschätzen könnte.“
Noch sind wir nicht so weit
Nichtsdestotrotz gab er zu, dass es noch einige Hürden gibt, bis Bitcoin weltweit eine echte Option wird. Eine Hürde ist für Draper, dass Bitcoin im Vergleich zu herkömmlichen Währungen immer noch zu komplex ist. Ein weiteres Problem, welches Lavie ansprach, ist das Image der Währung. Auf die Anspielung, dass die digitale Coin von Verbrechern verwendet wird, erwiderte Draper, dass die Währung keines Wegs ein sicheres Mittel für Verbrecher sei. Aufgrund der Blockchain-Technologie könnten viele Verbrecher gefunden werden.
Schritt von herkömmlichen Währungen zu Bitcoin
Laut Draper ist die „fehlende Nutzung“ das größte Problem, das einer echten Massenakzeptanz im Wege steht. Die meisten Leute bevorzugen Euro oder Dollar. Dies wird Draper zufolge jedoch nicht immer so bleiben. Er erklärte, dass staatliche Währungen von politischen Entscheidungen beeinflusst werden. Das liegt natürlich in der Natur der Sache, dass eine staatliche Währung von einer staatlichen Instanz kontrolliert und verwaltet wird. Aufgrund von Deflation und Inflation würden Menschen sich jedoch von staatlichen Währungen abwenden.
Laut Draper wird dies auch die Menschen in den USA dazu bringen, sich dem Krypto-Trend anzuschließen. Darüber hinaus wird die Nachfrage nach Krypto zunehmen, weil die Menschen eine Währung wollen, der sie vertrauen können, die dezentralisiert ist und nicht von Organisationen wie der Federal Reserve (der Zentralbank der Vereinigten Staaten) kontrolliert wird.
Sehen Sie sich hier das Interview in voller Länge an.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.