Warum die Bank of England Bitcoin und Libra vor dem Dollar vorzieht

Bloomberg veröffentlichte vor kurzem einem Artikel, in dem die Bank of England Stellung zur Krypto-Debatte bezog. Mark Carney sprach dabei im Namen der Zentralbank und er erklärte, dass es an der Zeit sei, dass die Dominanz des US-Dollars zurückginge. Kryptowährungen könnte dabei eine große Rolle spielen. Er selbst nannte Libra als Alternative zum Dollar.

In dem Artikel kommt auch die Gegenseite zu Wort. Simon Potter ist ein ehemaliger leitender Beamter der Federal Reserve, der amerikanischen Zentralbank. Während einer Veranstaltung in New York sprach er darüber, dass viele Länder von dem Status des Dollars profitiert hätten.

„Ich sehe kein Argument, das Sinn ergibt, etwas so komplexes zu haben, wenn man in den USA über große, liquide Kapitalmärkte verfügt“, fügte er hinzu. Die Rolle des Dollars im weltweiten Finanzsystem ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. In anderen Ländern werden damit internationale Schulden beglichen und ein Großteil der Devisenreserven der Zentralbanken entfällt auf die Währung. Die Rolle des Dollars hat den Vereinigten Staaten einige Vorteile verschafft.

In einem Punkt sich die beiden Männer jedoch einig. Das Währungssystem sollte von den Entscheidungsträgern kontrolliert werden. Während Facebooks Libra nicht von einer Zentralbank kontrolliert werden würde, wäre Carney zufolge der öffentliche Sektor ebenfalls in der Lage eine neue Währungshegemonie zu schaffen.

Währungen in der Hand der Zentralbank oder des öffentlichen Sektors

„Zentralbanken sollten sehr besorgt darüber sein, dass der öffentliche Sektor dies macht“, sagte Potter. Eine staatliche Währung werde ihm zufolge so gesteuert, um die Menschen zu schützen. Der öffentliche Sektor dagegen sei mehr daran interessiert ein Produkt zu verkaufen.

Hier könnte Bitcoin ins Spiel kommen. Bei ihr handelt es sich um eine Währung, die nicht von einem Unternehmen oder einem Staat kontrolliert wird, sondern durch ein weltweites Netzwerk geschützt wird. Ob Bitcoin die Rolle des Dollars als Weltreservewährung übernehmen wird, ist momentan eher unwahrscheinlich. Sicher ist aber, dass Unternehmen wie Facebook ebenso wie Zentralbanken ihre eigenen Interessen verfolgen.

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