Wenn es nach der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) geht, dann könnte es gut sein, dass schon im nächsten Jahr Ethereum-Futures auf dem Markt angeboten werden.
Futures innerhalb von einem Jahr möglich
Am ersten Tag der DC Fintech Week sagte Heath Tarbert, Vorsitzender der CFTC, dass er fest daran glaubt, dass Ethereum-Termingeschäfte in den nächsten sechs bis zwölf Monaten möglich sind. Er sagte:
„Das Volumen, mit dem gehandelt wird, keine Ahnung darüber entscheiden die Märkte, aber ich vermute, dass wir jetzt zumindest … ein wenig mehr Klarheit über die Ether-Termingeschäfte haben.“
Noch fehlt es an Anträgen
Noch gibt es jedoch keine Unternehmen, die diese Ether-Futures anbieten wollen und dafür einen Antrag bei der zuständigen Behörde eingereicht haben. Es gibt jedoch Gerüchte, nach denen Seed CX, ErisX, Tassat und LedgerX daran Interesse hätten, Ether-Futures anzubieten.
Laut Tarbert können Anleger in derivative Anlageprodukte für Ether vertrauen, wenn die CFTC einer regulierten Börse zustimmt. „Es gibt keine Möglichkeit der Marktmanipulation“, fügte er hinzu.
Ether-Futures kämen zu einem besseren Zeitpunkt als Bitcoin-Futures
Ether wird momentan für einen Preis von rund 145 Euro gehandelt. Dies ist weit entfernt von dem Höhepunkt des Kurses, den die Kryptowährung im Januar 2017 bei 1.187 Euro erreichte. Bei Bitcoin wurden die ersten Futures dagegen genau während der Rekordzeit der Kryptowährung Ende 2017/Anfang 2018 angeboten.
Damals wurden zwei Bitcoin-Futures-Angebote zur selben Zeit eingeführt, sodass Anleger mithilfe beider Produkte short gehen konnten. Das brachte ihnen viel Geld, da der Kurs wenig später ins Bodenlose zu fallen begann.
Krypto-Experte Cactus sieht dies ähnlich. Auf Twitter schrieb er, dass die Bitcoin-Futures zum Höhepunkt des Bullenmarktes eingeführt wurden. Laut Cactus war der Preis der Kryptowährung zu diesem Zeitpunkt viel zu hoch. Die einzige logische Option bestand darin, zu verkaufen. ETH ist zu diesem Zeitpunkt keineswegs überteuert. Momentan ist die Kryptowährung über 86,5 % weniger wert als zu ihren Glanzzeiten.
Darüber hinaus gibt es einen weiteren Lichtblick für Ether. Das Protokoll der Währung soll in der nahen Zukunft verbessert werden. Möglicherweise kann dieser Schritt zusammen mit dem niedrigen Preis tatsächlich zu einem gegenteiligen Effekt als bei den Bitcoin-Futures führen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.