Vor drei Wochen ging die Plattform für Termingeschäfte mit Bitcoin online. Die ersten Entwicklungen bei Bakkt waren nicht so gut, wie erwartet, denn das Handelsvolumen auf der Plattform blieb hinter den Erwartungen zurück. Nun scheint es jedoch endlich etwas Leben bei Bakkt zu geben.
Ist Bakkt Schuld am Crash?
Der Anfang hätte also besser sein können. An manchen Tagen werden nur wenige Bitcoin-Futures bei Bakkt abgewickelt, an einem „vollen“ Tag vielleicht bis zu 166 an schlechten Tagen dagegen nur 25. Einige Experten machten die Plattform für den jüngsten Crash von Bitcoin verantwortlich.
Von einem Tag auf den anderen
Aber nachdem tagelang nur wenig los gewesen war, stieg das Handelsvolumen monatlicher Bitcoin-Termingeschäfte plötzlich an. Am vergangenen Mittwoch wurden 224 Verträge für monatliche Bitcoin-Futures auf Bakkt abgeschlossen. Einen Tag zuvor waren es nur 25. Dabei handelt es sich um ein Plus von 796 Prozent
Der Höhepunkt erwies sich jedoch als kurzlebig. Das Handelsvolumen ist gestern und heute erneut gesunken. Derzeit befinden sich nur 80 monatliche Bitcoin-Futures auf der Plattform.
Spielte die Entscheidung über das Bitcoin-ETF eine Rolle?
Christopher Phan von Interdax, einer Krypto-Derivat-Plattform, erklärte, dass Anleger so auf die Ablehnung der Securities and Exchange Commission (SEC) für ein Bitcoin-ETF von Bitwise reagiert hätten. Er erklärte: „Jetzt, da das Ergebnis klar ist, sind die Volumina wieder gesunken.“
Arbitrage scheint Phan zufolge ebenfalls eine Rolle zu spielen: „Wenn jemand an einer Börse handelt, kann er sein Risiko an einer anderen Börse absichern. Deshalb gibt es auch eine gewisse Korrelation zwischen den Aktienmärkten.“ In diesem Fall war Bakkt ein Begünstigter dieser Art von Aktivität, da Geld von Anlegern auf die Plattform strömte, nachdem die SEC ihre ETF-Entscheidung bekannt gegeben hatte.
Die Rückkehr zur Normalität sorgt für Gewissheit für andere Börsen. Für Bakkt ist dies jedoch problematisch. Ist es realistisch, sofort wieder mit einem Feuerwerk zu rechnen? Wahrscheinlich müssen wir uns bis dahin etwas geduldigen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.