Die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde hat beschlossen, dass der Token-Verkauf von „Telegram Open Network“ (TON) illegal war. Durch dieses Initial Coin Offering (kurz ICO) hat Telegram 1,7 Milliarden US-Dollar verdient.
Keine genauen Informationen von der SEC
TON schrieb eine E-Mail an alle Investoren, in der es heißt, dass sie bereits seit 18 Monaten versuchen, weitere Informationen über die Sache von der Securities and Exchange Commission (SEC) zu erhalten. Sie sind nämlich nicht mit der Entscheidung der Behörde einverstanden. Die Betreiber des Netzwerkes schrieben:
„Wir waren überrascht und enttäuscht, dass die SEC den Fall unter diesen Umständen eingereicht hat und wir sind mit der Rechtsposition der SEC nicht einverstanden.“
Anhörung findet am 24. Oktober statt
In der E-Mail erklärte Telegram, dass man weiter versuche das Problem zu lösen. Eines der Mittel, das sie nutzen können und wollen, ist die Verschiebung der Anhörung. Nachdem die SEC das ICO von Telegram für illegal erklärt hat, ist die gerichtliche Anhörung für den 24. Oktober in New York angesetzt.
Nachdem diese Nachricht die Runde gemacht hatte, äußerte sich Nathaniel Popper von der New York Times zu Wort. Er wies darauf hin, dass große Risikokapitalgesellschaften wie Benchmark, Sequoia und Lightspeed davon überzeugt waren, dass das ICO den rechtlichen Anforderungen genügt.
Kritik an der SEC
Immer wieder wird die SEC wegen ihres undeutlichen Standpunktes gegenüber Kryptowährungen und ICOs kritisiert. Im September verschickten einige Abgeordnete des amerikanischen Kongresses einen Brief an den Vorsitzenden der Behörde. Darin wurde die SEC dazu aufgefordert, klare Richtlinien für Kryptowährungen vorzugeben.
Zuvor organisierte der republikanische Abgeordnete des Repräsentantenhauses Warren Davidson, eine Umfrage zum Thema „Krypto“. Die Teilnehmer konnten Bedenken hinsichtlich des bestehenden Rechtsrahmens für ICOs und Kryptowährungen äußern.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.