Generell gibt es nur wenige Politiker, die pro-krypto sind. Das kann auf verschiedenen Faktoren wie Skepsis oder Unwissenheit beruhen. Ein amerikanischer Angeordneter setzt sich jedoch für Kryptowährungen ein. Er ist der Meinung, dass Facebook, die eigene Coin namens Libra verwerfen und stattdessen auf Bitcoin setzten sollte.
„Libra ist eine Scheißcoin“
Kongressabgeordneter Warren Davidson machte bereits früher in diesem Jahr Schlagzeilen, als er Libra eine Scheißcoin nannte. Er verglich Libra mit Bitcoin und betonte, die Bedeutung des dezentralen Charakters der Kryptowährung. Bei Bitcoin gibt es nämlich keine Institution, die den Preis oder Transaktionen beeinflussen kann.
„Alle diese Eigenschaften unterscheiden sich von dem, was viele Menschen im Volksmund ‘Scheißcoin’ nennen. Der Wert kann durch eine zentrale Partei beeinflusst werden und das ist ein Risiko für die Verwender.“
Zentraler Charakter macht Libra zum Wertpapier
Davidson war in dieser Woche Gast eines Podcasts. Dort fragte er sich, warum Staaten alles über den Zahlungsverkehr wissen wollen. Außerdem ging er dort auf die Pläne von Facebook für eine eigene Kryptowährung ein.
Seine größte Sorge gilt dem zentralen Charakter von Libra. Facebook wird durch die Währung Zugriff auf alle Zahlungsinformationen erhalten. Damit würde sich die Macht des sozialen Netzwerkes weiter vergrößern.
Er erwartet, dass Libra als Wertpapier eingestuft wird. Dies liegt ihm zufolge daran, dass das Unternehmen den Wechselkurs beeinflussen könnte. „Wenn diese zentrale Partei in der Lage ist, den Wert von Libra zu manipulieren, kann dies nur ein Wertpapier sein.“
Er fügte hinzu, dass Facebook besser Bitcoin verwenden könnte, da es für die Kryptowährung weniger Richtlinien geben würde.
„Ich hoffe, sie versuchen es, denn es wäre eine viel bessere Idee als Libra.“
Der Moderator des Podcasts, Michael Goldstein, sieht jedoch einen Vorteil durch Libra. Er denkt, dass Menschen Bitcoin besser verstehen werden. Dem stimmte Davidson zu, aber er glaubt, dass ein besseres Verständnis von Bitcoin auch Politiker wie Senator Brad Sherman dazu veranlasst hat, die Kryptowährung zu kritisieren.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.