Das deutsche Bitcoin-Mining-Unternehmen Northern Bitcoin wird sich mit dem amerikanischen Betrieb Whinstone zusammentun. Zusammen arbeiten sie an der größten Mining-Farm der Welt. So steht es jeden Falls in der Pressemitteilung der beiden Firmen. Wenn der Bau wie geplant ablaufen wird, wäre die Mining-Farm das größte Daten-Zentrum in Nord-Amerika.
Große Pläne für Mining-Farm
Die beiden Krypto-Firmen haben sich viel vorgenommen. Die Mining-Farm soll eine Kapazität von einem Gigawatt haben und sich auf einem Gebiet von 40 Hektar erstrecken. Diese Fläche entspricht der Pressemitteilung zufolge rund 57 Fußballfeldern. Auf einer Mining-Farm werden kommerziell neue Bitcoin abgebaut.
Die erste Phase des Baus soll im ersten Quartal des nächsten Jahres abgeschlossen werden. Bereits dann soll die Farm eine Kapazität von 300 Megawatt besitzen. Vermutlich wird der Bau 2020 bereits abgeschlossen werden können.
Es ist geplant, dass Kunden die Mining-Geräte des Unternehmens mieten können. Bei den ersten beiden Kunden soll es sich um börsennotierte Unternehmen handeln. Die Bitcoin-Mining-Farm von Northern Bitcoin und Whinstone kann jedoch auch für andere Zwecke verwendet werden, wie zum Beispiel für die Wiedergabe von Videos oder für die Abwicklung von Apps.
Konkurrenz für China?
Die Tatsache, dass es bald eine große Mining-Farm in den USA geben wird, ist interessant. Die meiste Mining-Aktivität findet nämlich in China statt. Schätzungen zufolge sollen chinesische Miner ungefähr 81 Prozent des Bitcoin-Netzwerkes beherrschen.
Außerdem ist Bitmain in China ansässig. Die Firma produziert Hardware, die gezielt zum Abbau der Kryptowährung verwendet werden kann. Diese Geräte werden immer schneller und energieeffizienter. Generell eignet sich China als Standort, da dort die Stromkosten gering sind und große Mengen zum Abbau der Kryptowährung benötigt werden.
Das klingt zunächst alles sehr positiv, jedoch ist die chinesische Regierung nicht gut auf Bitcoin und andere Kryptowährungen zu sprechen. So wurde das Finanzierungsmodell „Initial Coin Offering“ in China zum Beispiel verboten. Auch scheint die Regierung gegen Mining vorgehen zu wollen, da das Mining von Bitcoin für illegal befunden wurde.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.