Andrew Yang ist einer der möglichen Kandidaten für die nächste Präsidentschaftswahl der Demokraten. Gern würde er den amtierenden Präsidenten Donald Trump ablösen. Die beiden Politiker unterscheiden sich in ihrer Haltung zu verschiedenen Themen, besonders jedoch bei Bitcoin.
Pragmatisch und progressiv
Yang teilt seine Ideen auf seiner eignen Webseite mit. Im Mittelpunkt seines Wahlkampfes steht ein bindungsloses Grundeinkommen, „Freedom Dividend“ wie er es nennt. Dabei soll jeder volljährige amerikanische Staatsbürger 1.000 Dollar erhalten. Dieses Geld soll Amerikanern zur freien Verfügung stehen.
Außerdem ist Yang für seine pragmatische und progressive Haltung für technologische Neuerungen bekannt. In der Vergangenheit sprach er bereits über Kryptowährungen wie Bitcoin. In einem Post der vergangenen Woche schrieb er, dass Betrug durch Kryptowährungen möglich ist. Ihm zufolge liegt dies jedoch an der fehlenden Gesetzgebung für die Branche. Außerdem würden die Vereinigten Staaten bei diesem Thema anderen Ländern hinterherhinken.
„Große Technologieunternehmen haben zu viel Macht gesammelt und profitieren stark von unseren persönlichen Daten und zu viel Verantwortung. Wir haben einen Punkt erreicht, an dem die Regierung eingreifen muss“, sagte Yang.
Zeit für Gesetzgebung
Yang zufolge gibt es momentan keinen Rechtsrahmen für Kryptowährungen in den USA. Verschiedene Abteilungen innerhalb der Regierung würden Kryptowährungen außerdem in verschiedene Kategorien einordnen. Dies macht den Umgang mit digitalen Coins schwierig.
Deshalb will er ein Department of Technology ins Leben rufen und das Office of Technology Assessment stärken. „Diese Abteilung mit Sitz im Silicon Valley, die ursprünglich auf künstliche Intelligenz ausgerichtet war, wird von einem Technologieminister geleitet. Dieser Minister befasst sich mit öffentlich-privaten Partnerschaften, um aufkommenden Bedrohungen zu begegnen und den Nutzen technologischer Innovationen für die Gesellschaft zu maximieren.“
Was seine Haltung zu Bitcoin und anderen digitalen Coins angeht, unterscheidet er sich also deutlich vom amtierenden Präsidenten Donald Trump. Dieser schrieb vor wenigen Wochen auf Twitter:
„Ich bin kein Fan von Bitcoin und anderen Kryptowährungen, bei denen es sich nicht um Geld handelt und deren Wert sehr volatil ist und auf der Luft basiert. Nicht regulierte Krypto-Assets können rechtswidriges Verhalten, einschließlich Drogenhandel und andere illegale Aktivitäten, fördern.“
Image via Unsplash
Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.