Der iranische Präsident Hassan Rouhani möchte, dass muslimische Länder enger zusammenarbeiten, um den Vereinigten Staaten die Stirn zu bieten. Ein Mittel auf dem Weg zur größeren Unabhängigkeit wäre eine gemeinsame Kryptowährung. Diese Aussage machte er während einer Konferenz in Malaysia.
Der Dollar ist eine Waffe
Der U.S. News zufolge wolle Rouhani die Hegemonie der Vereinigten Staaten bekämpfen. Dies könne man erreichen, indem man eine gemeinsame Front bildet, um den USA die Stirn zu bieten. Rouhani kritisierte, dass die Vereinigten Staaten Wirtschaftssanktionen nutzen, um ihre Stellung zu festigen und andere Länder zu unterdrücken.
In der Tat wird das tägliche Leben im Iran von den US-Sanktionen stark beeinflusst. So gab es in den vergangenen Monaten mehrere Proteste, als der Benzinpreis stark angehoben wurde. Die Erhöhung des Benzinpreises war eine Folge der Wirtschaftssanktionen der USA. Dem Iran zufolge will die USA das Land durch diese Maßnahmen lähmen.
Bei der Konferenz fehlten jedoch einige islamische Länder. Vertreter von Saudi-Arabien waren nicht anwesend. Außerdem fehlten die zwei größten islamischen Länder, Indonesien und Pakistan.
Finanzielle Zusammenarbeit
Rouhani schlug finanzielle Zusammenarbeit und eine muslimische Kryptowährung als Lösungsansätze vor. Bei der Eröffnungsrede der dreitägigen Konferenz mit Vertretern aus der Türkei, Qatar und Malaysia sagte er:
„Die muslimische Welt sollte Maßnahmen entwickeln, um sich vor der Herrschaft des US-Dollars und des amerikanischen Finanzregimes zu schützen.“
Außerdem schlug er vor einen gemeinsamen Fonds zu errichten, um die technologische Zusammenarbeit zwischen den Ländern zu finanzieren. Der Präsident von Malaysia, Mahathir Mohamad, schien dem iranischen Vorschlag zuzustimmen. Er sagte:
„Wenn wir den US-Dollar verwenden, gibt es anscheinend Sanktionen, die unsere wirtschaftliche Entwicklung bremsen können. Wir können unsere eigene Währung verwenden oder eine gemeinsame Währung gründen.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.