Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro kündigte in der vergangenen Woche an, dass ein besonderes Casino eröffnet werden soll. Das Besondere an dem Casino wird sein, dass man allein mit der Kryptowährung Petro bei Glücksspielen setzen kann.
Glücksspiel mit dem Petro
Das Staatsoberhaupt erklärte, dass das Casino in dem Hotel Humboldt in dem Avila Nationalpark stehen wird und man dort nur mit der staatlichen Kryptowährung des Landes spielen kann. Es soll möglich sein, andere staatliche Währungen in den Petro zu wechseln. Wenn man den Worten des Präsidenten Glauben schenkt, sollen die Einnahmen, die das Casino machen wird, für den Bildungs- und Gesundheitssektor verwendet werden.
Maduros Vorgänger und Mentor Hugo Chavez ging in die entgegengesetzte Richtung und schloss vor 10 Jahren alle Casinos und stand dem Glücksspiel kritisch gegenüber. Ihm zufolge seien dies Orte für Prostitution, Drogen und Kriminalität. Momentan gibt es in Venezuela deshalb nur wenige online Anbieter für Glücksspiele.
Viele Fragen und wenige Antworten
Der offizielle Name des Casinos wurde noch nicht bekannt gegeben und Maduros Ankündigung lässt viele Fragen offen. Zum Beispiel steht nicht fest, wann das Casino eröffnet werden soll. Auch ist nicht klar, ob die Eröffnung eine Reihe von ähnlichen Casinos anführen wird. Außerdem kamen Fragen darüber auf, wie die Verwendung der Kryptowährung als Wetteinsatz genau ablaufen wird.
Öl soll mit dem Petro gekauft werden
Neben der Ankündigung des Casinos, fügte Maduro hinzu, dass 4,5 Millionen Barrel Öl für Petro verkauft werden. Diese Fässer stammen alle vom staatlichen Öl- und Gasunternehmen PDVSA. Laut Maduro wird der Verkauf Venezuela dabei helfen, „den Weg für die neue Wirtschaft zu ebnen“ und eine Welt des „Friedens und der Integration der Menschen, des Glücks und der Verbesserung“ aufzubauen.
Ebenfalls sei geplant, dass Flugzeuge die von der Hauptstadt Venezuelas (Caracas) abheben, ihren Treibstoff mit der staatlichen Kryptowährung kaufen.
Auch diese beiden Maßnahmen des Präsidenten lassen einige Fragen offen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.