Vodafone verlässt Libra Assoziation, um an M-Pesa zu arbeiten

Nachdem bereits sieben große Unternehmen die Libra Association verlassen haben, verlässt auch das englische Telekommunikationsunternehmen Vodafone den Verband. Die Libra Association arbeitet an der gleichnamigen Kryptowährung von Facebook.

Libra als großes Facebook-Projekt

Am 18. Juni 2019 kündigte Facebook eine eigene Kryptowährung mit dem Namen Libra an. Das Projekt soll die Welt verändern und jeden dem Zugang zu digitale Bezahlmöglichkeiten geben. Um die digitale Entwicklung der Coin in die richtige Richtung zu steuern, wurde die Libra Association gegründet. Dabei handelt es sich um eine unabhängige Organisation mit mehreren Unternehmen, die ihren Hauptsitz in Genf hat.

Jedoch kehren nun immer mehr Unternehmen diesem Projekt den Rücken zu. Am 4. Oktober hieß es vonseiten PayPals, dass man vorläufig nichts mit dem Projekt zu tun haben wolle.

Vier Tage später schrieben zwei amerikanische Senatoren, Brian Schatz und Sherrod Brown, Briefe an die CEOs von Visa, Mastercard und Stripe, um ihre Besorgnis über Libra und die Libra Association zum Ausdruck zu bringen. Den Senatoren zufolge seien viele Fragen des Projektes weiterhin offen geblieben.

Die Briefe machten anscheinend Eindruck. Die Financial Times berichtete am 11. Oktober, dass fünf weitere Organisationen aus der Libra Association austreten. Dabei handelt es sich um Visa, Mastercard, eBay, Stripe und Mercado Pago. Drei Tage später wurde bekannt gegeben, dass Booking Holdings (von booking.com) als siebtes Gründungsmitglied das Projekt verließ.

M-Pesa wird vorgezogen

Vodafone und die Libra Association haben bestätigt, dass sie vorläufig nicht mehr zusammenarbeiten werden. Vodafone möchte das Geld, was eigentlich für die Entwicklung von Libra gedacht war, lieber für M-Pesa verwenden. M-Pesa ist ein mobiler Zahlungsservice, der durch Vodafones Tochterunternehmen Safaricom in Kenia sehr beliebt geworden ist.

Vodafone möchte den Fokus nun auf M-Pesa legen und den Erfolg auf andere afrikanische Länder ausweiten. Momentan kann M-Pesa in Teilen von Somalia, Tansania und Uganda genutzt werden. Bei diesen Staaten handelt es sich um Nachbarländer von Kenia.

Vodafone sagte über diesen Schritt:

„Wir haben von Anfang an gesagt, dass Vodafone einen echten Beitrag zur Ausweitung der finanziellen Inklusion leisten möchte. Wir bleiben voll engagiert. Wir werden die Entwicklung der Libra Association weiter verfolgen und die Möglichkeit einer zukünftigen Zusammenarbeit nicht ausschließen.“

Image via Unsplash

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