Kraken-Geschäftsführer Dan Held hält den Bitcoin-Preis für viel zu niedrig. Ihm zufolge sollte die Kryptowährung zwischen 1 und 10 Millionen Dollar wert sein. Außerdem veröffentlichte er einen Artikel über den Stromverbrauch von Bitcoin, in dem er erklärt, dass der hohe Stromverbrauch nicht als Schwäche, sondern als Stärke gesehen werden sollte.
Der Kurs ist zu niedrig
Dass Held denkt, dass der Preis von Bitcoin zu niedrig ist, ist nicht verwunderlich, wenn man weiß, dass er ebenfalls der Geschäftsführer von Kraken, einer der größten Krypto-Börsen der Welt, ist. Auf Twitter schrieb er:
„Wenn jeder auf der Welt Bitcoin und die aktuelle Makroumgebung verstehen würde, dann wäre der Preis zwischen 1 Mio. und 10 Mio. USD pro Bitcoin.“
Außerdem veröffentlichte er vor kurzem einen detaillierten Artikel über den Arbeitsnachweis von Bitcoin auf seiner Webseite. Darin versucht er die Idee zu widerlegen, dass der Stromverbrauch von Bitcoin „verschwenderisch“ ist. Ihm zufolge sei alles von Strom abhängig und Bitcoins Verwendung von Strom für die Sicherheit des Netzwerkes sei ein Vorteil.
Vergleich mit anderen Branchen
Wenn man Bitcoin mit anderen Branchen des Finanzsektors vergleicht, ist der Stromverbrauch nicht mehr so hoch. Jede Branche benötigt Strom und Energie und ihm zufolge könne man eine Branche nicht nur aufgrund des Verbrauchs ablehnen. Er veröffentlichte deshalb folgende Liste, in der die jährlichen Kosten in Milliarden US-Dollar und der Stromverbrauch in Gigajoule gemessen werden.
• Goldabbau: 105 Milliarden und 475 Millionen GJ
• Gold-Wiederverwertung: 40 Milliarden und 25 Millionen GJ
• Bankautomaten: 28 Milliarden und 39 Millionen GJ
• Bankensystem: 1.870 Milliarden Dollar und 2.340 Millionen GJ
• Regierungen: 27.600 Milliarden und 5.861 Millionen GJ
• Bitcoin-Mining: 4,5 Milliarden und 183 Millionen GJ
Laut Held ist der Bitcoin-Mining flexibel und kann daher leicht an Orte verlegt werden, an denen Strom günstiger ist. Strom könne günstig durch Wind- und Wasser-Energie erzeugt werden. Deshalb würde Bitcoin langfristig als Katalysator für nachhaltige Stromquellen dienen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.