Der Schwierigkeitsgrad, um Bitcoin zu minen, ist gestern rund 16 Prozent gesunken. Das ist der zweitgrößte Rückgang in der Geschichte von Bitcoin. Was bedeutet das für die Kryptowährung und ihr Netzwerk?
Was ist der Schwierigkeitsgrad von Bitcoin?
Alle Bitcoin-Transaktionen werden auf der Blockchain festgehalten. Dafür verarbeiten Miner Bitcoin-Transaktionen mit ihrer Rechenleistung zu Blöcken, die die Blockchain formen. Etwa alle 10 Minuten wird der Blockchain ein neuer Block mit Transaktionen hinzugefügt. Miner erhalten dafür eine Belohnung in Höhe von 12,5 Bitcoin.
Je mehr Miner es auf dem Netzwerk gibt, desto größer ist die Rechenleistung. Damit Transaktionsblöcke in dem gleichen Rhythmus hinzugefügt werden können, wird der Schwierigkeitsgrad angepasst. Alle zwei Wochen wird es schwieriger oder leichter Bitcoin zu minen.
Der Schwierigkeitsgrad hinkt deshalb immer etwas hinter der gesamten Computerleistung des Netzwerkes her. Hierunter sehen Sie die Rechenleistung für den Zeitraum.
Da dieses Diagramm jedoch viele Ausreißer aufweist, liefert der Durchschnitt der letzten sieben Tage ein besseres Bild. Den Negativtrend sehen Sie auf dieser Grafik deutlicher.
Kleinere Miner wenden sich ab
Warum ist die Rechenleistung und damit der Schwierigkeitsgrad gesunken? Wahrscheinlich hängt dies mit dem sinkenden Bitcoin-Preis zusammen. Die Entschädigung, die Miner für ihre Arbeit halten, ist seit Anfang März in US-Dollar gerechnet um rund 30 Prozent gesunken.
Mit dem niedrigeren Preis ist es schwieriger mit älteren Geräten noch Gewinne zu machen, da die Kosten den Gewinn übersteigen. Einige kleinere Miner und Mining-Unternehmen müssen daher den „Abbau“ neuer Bitcoin stilllegen.
Die Stimmung bleibt jedoch vorerst positiv. Zum Beispiel wurde der neue Antminer S19 von Hersteller Bitmain innerhalb von 24 Stunden ausverkauft. Mit dieser Hardware ist es möglich, Bitcoin schneller und effizienter abzubauen. Es besteht also immer noch eine große Nachfrage nach neuen Geräten. Die Miner sind möglicherweise optimistisch hinsichtlich des Bitcoin-Preises. Sie hoffen, dass die Block-Halbierung, die im Mai dieses Jahres stattfinden wird, den Bitcoin-Kurs positiv beeinflussen wird.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.