Obwohl der Bitcoin-Kurs am Montag rote Zahlen schrieb, brach die Kryptowährung einen Rekord. Anleger suchten nach Alternativen und scheinen diese in Bitcoin-Optionen gefunden zu haben.
Bitcoin-Optionen so beliebt wie noch nie
Bei einer Option handelt es sich um ein Recht, eine bestimmte Sache zu einem späteren Zeitpunkt zu einem vereinbarten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Im Gegensatz zu einem Bitcoin-Future hat man bei einer Option also ein Recht und keine Pflicht Bitcoin zu einem vereinbarten Preis zu kaufen.
Bei großen Krypto-Börsen wie Deribit, LedgerX, Bakkt, OKEx und CME wird dieses Finanzprodukt angeboten. Am Montag wurden bei den Börsen Skew Markets zufolge zusammen 198 Millionen US-Dollar an Bitcoin-Optionen abgewickelt. Damit wurde der alte Rekord in Höhe von 171,3 Millionen US-Dollar vom 11. Februar gebrochen.
Die meisten Bitcoin-Optionen wurden bei der niederländischen Börse Deribit abgeschlossen. Bei dem Marktführer werden durchschnittlich 85 bis 90 Prozent des totalen Handelsvolumens von Bitcoin-Optionen abgewickelt.
Marius Jansen von Deribit denkt, dass der Markt für Bitcoin-Optionen weiter wachsen wird. Im Interview mit Bitcoin Magazine sagte er:
„Der Optionsmarkt wächst rasant und erhält auch in den Medien zunehmend Aufmerksamkeit. Mit Blick auf die traditionellen Märkte ist der Optionsmarkt für Bitcoin relativ klein. Ein 10- bis 20-faches Wachstum des Marktvolumens würde mich nicht überraschen.”
Handel auf Spot- und Terminmarkt von Bitcoin
Auch beim Bitcoin-Handelt gibt es Unterschiede auf dem Spot- und Terminmarkt. „Die Handelsaktivität mit Derivaten nimmt tendenziell zu, wenn eine große Spot-Bewegung stattfindet, die gestern durch einen außergewöhnlichen weltweiten Ausverkauf von Risikoaktiva ausgelöst wurde“, sagte Emmanuel Goh, Geschäftsführer und Mitgründer von Skew, gegenüber CoinDesk.
Durch den Kurseinbruch von Bitcoin am Wochenende, welcher möglicherweise durch den Verkauf der 13.000 BTC aus dem Plus-Token-Skandal bedingt wurde, entschieden sich viele Anleger, auf Optionen zu setzen.
Bitcoin-Optionen scheinen generell immer beliebter zu werden. Seit Januar 2020 steigt das Handelsvolumen des Finanzproduktes bei Deribit. Während das Volumen im Dezember durchschnittlich noch bei 50 Millionen US-Dollar lag, war es im Januar mit 100 Millionen US-Dollar durchschnittlich schon doppelt so hoch.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.