Facebook sucht 50 neue Mitarbeiter für Calibra, das Wallet für die dazugehörige Kryptowährung Libra. Wie aus einem Bericht der Irish Times hervorgeht, sollen diese Arbeitsplätze in Dublin entstehen.
Bereits über 5.000 Mitarbeiter in Irland
Zunächst begann das soziale Netzwerk mit 30 Angestellten in Irland. Inzwischen arbeiten dort für das Unternehmen und seine Tochtergesellschaften über 5.000 Leute. Zu den Tochtergesellschaften zählen unter anderem Instagram und WhatsApp.
Nun kommen noch weitere 50 Stellen hinzu. Laura Morgan Walsh von Facebook erklärte, dass man trotz der schweren Zeiten in das Team in Dublin investiere. „Wir suchen aktiv nach Experten in Betrug, Compliance, Personalmanagement und Kundendienst, um unser Calibra-Wallet-Team zu verstärken“, fügte sie hinzu.
Bereits 2016 erhielt Facebook eine E-Geld-Lizenz von der irischen Zentralbank. Dadurch kann Facebook Gelder digital verwalten. Darüber hinaus erlaubt es die Lizenz, digitale Zahlungsdienste anzubieten. Ob Facebook mit dieser Lizenz in Kombination mit Libra etwas anfangen kann, ist unbekannt.
Libra und Calibra
Die digitale Währung Libra und das dazugehörige Wallet Calibra wurden bereits im vergangenen Jahr angekündigt. Noch scheint es jedoch kein fertiges Produkt für den Finanzmarkt zu geben. Außerdem stellten verschiedene Politiker die Intention hinter der Währung immer wieder infrage. Einigen Politikern zufolge dürfe ein Technik-Unternehmen wie Facebook keine eigene Währung auf den Markt bringen und verwalten, dies sei allein Zentralbanken vorbehalten.
Wenn es nach dem sozialen Netzwerk gehen würde, würde Libra noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Am 16. April verkündete der Libra-Twitter-Account, dass das Whitepaper der Währung angepasst wurde. Außerdem wurde ein formaler Lizenzprozess bei der schweizerischen eidgenössische Finanzmarktaufsicht (kurz FINMA) beantragt.
„Wir haben den Lizenzprozess für ein formelles Zahlungssystem bei der FINMA eingeleitet und unser Whitepaper aktualisiert, um wichtige Designänderungen am Libra-Zahlungssystem widerzuspiegeln. #FinancialInclusion #TechforGood“
Die Krypto-Community sieht die Entwicklung von Libra skeptisch, wie erneut unter dem Tweet deutlich wurde. Einige Twitter-User sehen den Sinn der neuen Kryptowährung nicht, wenn es bereits eine dezentrale Open-Source-Lösung wie Bitcoin gibt.
Nichtsdestotrotz ist es interessant, dass Facebook weiterhin an Libra und Calibra arbeitet. Wird es Facebook gelingen, die digitale Währung noch in diesem Jahr auf den Markt zu bringen?
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.