Vitalik Buterin ist der Meinung, dass Ethereum und die dazugehörige Kryptowährung Ether (ETH) eine wichtige Rolle in globalen Krisen spielen können.
Aktuelle Krise viel mehr als eine Finanzkrise
Gestern war der erste Tag des Ethereal Summit 2020. Vitalik Buterin war dabei natürlich auch (digital) anwesend. In einem Interview mit Camila Russo von The Defiant beschrieb er die aktuelle Krise als viel mehr als nur eine Finanzkrise. Das Ausmaß der politischen Uneinigkeit und des Misstrauens zwischen Staaten würde die Notwendigkeit eines Netzwerks wie Ethereum unterstreichen.
„Ich denke definitiv, dass Blockchains und insbesondere Ethereum die Rolle eines neutralen Global Players übernehmen können. Dadurch können Systeme, Währungen und Anwendungen miteinander kommunizieren. Ich glaube nicht, dass irgendetwas, das von Staaten geschaffen und aufrechterhalten wird, diese Rolle übernehmen kann.“
Netzwerk hat mehr zu bieten
Russo ging weiter darauf ein. Sie fragte, ob er Ethereum als ein Netzwerk sehe, über das Länder verbunden werden können, mit Ether als Währung. Dem stimmte Vitalik Buterin zu. Er glaubt, dass Bürger und Unternehmen sich derzeit über Zensur, Datenschutz und traditionelle Institutionen Sorgen machen. Dies könne Menschen zu Kryptowährungen und der Blockchain führen.
Das nächste Jahrzehnt ist anders als die ersten 10 Jahre
Der Mitgründer von Ethereum ist der Ansicht, dass die derzeitige Situation nur ein Drittel finanzieller Natur ist. Er verglich die aktuelle Situation mit der globalen Finanzkrise im Jahr 2008. Eine Krise wie jetzt könnte dazu beitragen, eine neue Krypto-Welle auszulösen. Buterin sagte, dass dieses Mal Kryptowährungen wie Ether wachsen könnten, wenn Probleme nicht finanzieller Natur in der Welt angegangen werden würden.
„Die Krypto-Branche hat sich in den ersten zehn Jahren wirklich auf die finanziellen Aspekte konzentriert. Denken Sie an die Zensurresistenz des Geldes. Aber hier im Jahr 2020 sehen wir sicherlich viele der gleichen Aspekte, aber es ist etwas weniger finanziell als zuvor.“
Image via Unsplash

Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.