Oft werden Vergleiche zwischen dem Krypto-Markt und dem Aktienmarkt gezogen. Dabei wird meist aufgeführt, dass die Volatilität von Kryptowährungen wie Bitcoin Anlegern von Aktien oder anderen Anlageklassen ein Dorn im Auge ist.
Trotz (oder gerade wegen) der Volatilität wurde Bitcoin in den vergangenen 12 bis 18 Monaten bei institutionellen Anlegern beliebter. Liegt das daran, dass der traditionelle Markt nun ebenfalls eine große Unsicherheit bietet?
Krypto-Markt folgt Aktienmarkt
Kevin Kelly von Delphi Digital zufolge waren die makroökonomischen Entwicklungen für Bitcoin noch nie so gut wie jetzt. Kelly, der in der letzten Folge des „Block Crunch“-Podcasts zu Gast war, bemerkte, dass die Höhen und Tiefen, mit denen der traditionelle Markt zu kämpfen hat, auch auf dem Krypto-Markt zu verzeichnen sind. Ein gutes Beispiel ist der Kurseinbruch vom 12. März. Nach diesem Tag erholten sich die Aktienmärkte wieder und auch der Bitcoin-Preis folgte.
Digitales Gold
Außerdem hat der Vergleich, der immer wieder zwischen Gold und Bitcoin als digitales Gold gezogen wird, Eindruck auf Investoren gemacht. Kelly kommentierte, dass der Kurs von Bitcoin selbst mit dem Crash dem Verlauf des Goldkurses ähnelt. Der Krypto-Experte geht sogar noch einen Schritt weiter. Ihm zufolge sei Bitcoin langfristig ein „safe haven“ also eine sichere Anlage.
Kelly sieht außerdem eine Korrelation zwischen Bitcoin und anderen Anlageklassen. Diese werde jedoch in der Zukunft abnehmen. „Das Geld, das in das Wirtschaftssystem gepumpt wird, wird sich irgendwann summieren, was zur Inflation führt und die Menschen könnten von der digitalen Goldgeschichte zu Bitcoin hingezogen werden. Diese Trennung gilt nicht nur für Bitcoin, sondern auch für Altcoins.“
Über Ethereum, DeFi und DApps
Außerdem wurde in dem Podcast über Ethereum und Ethereum-Anwendungen gesprochen. „Die Aufmerksamkeit der Anleger kann sich auch auf die zweitgrößte Währung und verschiedene Projekte wie Decentralized Finance und DApps in der Krypto-Branche konzentrieren.“
Unternehmen, die sich mit „Decentralized Finance“ kurz DeFi beschäftigen, arbeiten daran, ein paralleles Finanzsystem zu schaffen. „Dies könnte eine großartige langfristige Alternative für Händler und Investoren werden, da die derzeitige Wirtschaftsstruktur vor großen Herausforderungen steht.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.