Die Human Rights Foundation (HRF) hat einen Fonds gegründet, um Software-Entwickler zu unterstützen, die das Bitcoin-Netzwerk sicher, dezentralisiert und belastbar machen. Dadurch kann Bitcoin besser als Finanzinstrument von Menschenrechtsaktivisten, gemeinnützigen Organisationen und Journalisten auf der ganzen Welt genutzt werden.
Erste Spende für CoinSwap
Die gemeinnützige Organisation hat ihren Sitz in New York. Sie setzt sich für die Einhaltung von Menschenrechten weltweit ein. HRF kündigte den Fonds gestern in einer Pressemitteilung an.
Die erste Spende des Fonds ging an Chris Belcher. Der britische Entwickler arbeitet an einer Technologie namens CoinSwap. Mit CoinSwap wird es für staatliche Institutionen schwieriger, Bitcoin-Transaktionen zu verfolgen.
Bitcoin ist ein starkes Hilfsmittel
Alex Gladstein von HRF sagte über diese Spende:
„Menschenrechtsaktivisten und Reporter auf der ganzen Welt sehen sich mit zunehmender finanzieller Unterdrückung in Form von eingefrorenen Bankkonten, Beschränkungen für ausländische Finanzierung, Überwachung von Zahlungen und allgemeinen Schwierigkeiten, Einkommen zu erzielen oder Spenden zu erhalten, konfrontiert. Bitcoin kann für sie ein mächtiges Werkzeug sein, das sie neben verschlüsselten Nachrichtenanwendungen wie Signal und Projekten wie dem Tor-Browser und SecureDrop einsetzen können.“
Zwar würde sich das Bitcoin-Netzwerk aktuell verbessern, noch sei es jedoch nicht dort, wo es aufgrund der Situation in vielen Ländern sein müsste. „Mit mehr Unterstützung können Entwickler wie Chris es Aktivisten ermöglichen, Spenden zu erhalten und ihre wichtige Arbeit unter erhöhtem Druck fortzusetzen“, erklärte Gladstein.
Der Pressemitteilung zufolge wird HRF schon bald eine zweite Spende an einen anderen Entwickler auszahlen.
Warum entschied sich HRF für Bitcoin?
Bitcoin sei eine globale Währung, die über die Grenzen von Staaten hinausgeht. Nutzer benötigten keinen Account und müssten sich nicht identifizieren, um die Währung verwenden zu können. Außerdem können Transaktionen nicht zensiert oder Konten eingefroren werden. All dies sind Eigenschaften, die zur Entscheidung von HRF für Bitcoin beigetragen haben.
Spenden in Bitcoin und US-Dollar
Der Fonds wird durch eine Crowdfunding-Kampagne finanziert. Von dieser werden 95 Prozent der Spenden zur Finanzierung der Arbeit von ausgewählten Entwicklern verwendet. Man kann sowohl Bitcoin als auch US-Dollar über hrfdevfund.funraise.org spenden. Etwas mehr als 5.000 Dollar sind inzwischen von zwei Parteien gespendet worden.
„In der heutigen Welt sind Bitcoin-Entwickler oft freie Mitarbeiter, die sich fast ausschließlich auf die Großzügigkeit von Börsen und Unternehmen verlassen. Hoffentlich kann der HRF-Fonds andere Organisationen im gemeinnützigen und akademischen Bereich dazu inspirieren, die Bitcoin-Forschung und Software-Entwicklung zu unterstützen.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.