In der vergangenen Woche veröffentlichte die New York Times weitere Informationen über das „News Provenance Project“. Bei diesem soll untersucht werden, wie die Blockchain im Kampf gegen Fake News eingesetzt werden kann.
Von der Forschung zu ersten Tests
Schon vor einiger Zeit kündigte die New York Times an, dass sie die Blockchain für ein solches Vorhaben verwenden will. Später stellte die NYT eine Website für das News Provenance Project online und erklärte, dass man 2020 „von der Forschung zur Umsetzung“ gehen werde. In einem Update schreibt Produktmanagerin Pooja Reddy über diese Pläne mit der Plattform, die von IBM entwickelt wurde.
Das Projekt sei nun in dieser Phase der Umsetzung angelangt. Reddy schreibt:
„Eine der Aufgaben des News Provenance Project bestand darin, zu erforschen, wie Leser die Fotos beurteilen, die sie online sehen. Um diese Forschung zu unterstützen, bauten wir einen Prototyp, der die Blockchain nutzt, um die Kontextinformationen eines Nachrichtenfotos auf einem simulierten Social-Media-Feed an die Oberfläche zu bringen. Wir wollten herausfinden, ob sichtbare Kontextinformationen, wie der Name des Fotografen und der auf dem Foto abgebildete Ort, den Lesern helfen könnten, die Glaubwürdigkeit von Nachrichtenfotos in ihren Social-Media-Feeds besser zu beurteilen.“
Informationen über Fotos besser verstehen können
Aus technologischer Sicht wolle die NYT sehen, ob alles, was mit einem Foto geschieht (von der Aufnahme bis zur Veröffentlichung) in Form von Foto-Metadaten erfasst und diese Informationen auf sozialen Netzwerken weitergegeben werden können.
Die Fähigkeit der Blockchain, die vollständige Geschichte eines Fotos getrennt von der Bilddatei selbst zu speichern, mache sie zu einer geeigneten Technologie für dieses Projekt.
Zwar hätte der Prototyp gezeigt, dass Nutzer fundierte Urteile über Bildern treffen können, noch sei die Testphase jedoch nicht abgeschlossen. Es gäbe noch eine Reihe von Herausforderungen, die bewältigt werden müssten, bevor dieses Projekt groß ausgerollt werden kann.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.