Dem amerikanischen Politiker Tom Emmer zufolge sollte die US-Notenbank offener mit ihrer Forschung für eine Central Bank Digital Currency (CBDC) umgehen. Das sagte Emmer während einer Sitzung des Ausschusses für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses. Emmer ist einer der Vorsitzenden der Blockchain-Fraktion des Kongresses und hat eine Reihe von Gesetzentwürfen im Bereich der Blockchain-Technologie eingebracht.
Während der Sitzung des Repräsentantenhauses wurde die Notwendigkeit eines digitalen Dollars in Krisensituationen wie der aktuellen Corona-Pandemie diskutiert. Der Kongressabgeordnete Stephen Lynch fungierte als Vorsitzender der FinTech-Arbeitsgruppe.
Mehr Transparenz von US-Notenbank notwendig
Emmer sprach während der Sitzung über die Arbeit der Federal Reserve (kurz Fed), der amerikanischen Zentralbank. Laut Emmer stelle die derzeitige Arbeit einen Prozess dar, den er unterstütze. Jedoch habe sie leider nicht das Maß an öffentlicher Aufmerksamkeit und Transparenz erhalten, das er für ein solches Unterfangen für notwendig hält.
In seiner Eröffnungsrede betonte Emmer die Notwendigkeit neuer Zahlungssysteme, die leicht zugänglich sind. Zwar sei Bargeld eine öffentliche Zahlungsinfrastruktur, jedoch fügte er hinzu:
„Der Dollar verändert sich und Amerikaner verdienen volle Rechenschaft für die Arbeit, die geleistet wird und die Überlegungen, die sie anstellen müssen, um sicherzustellen, dass ihre Führungskräfte weiterhin ihre Freiheit und ihre Zahlungsweisen garantieren.“
Kommt ein digitaler Dollar?
Im Februar äußerte sich Jerome Powell, der Vorsitzende der Fed, zum Thema CBDC in den Vereinigten Staaten. Er sagte: „Wir arbeiten hart daran, wir haben eine Menge Projekte am Laufen, momentan unternehmen wir eine Menge Anstrengungen.“
Er betonte jedoch, dass die Fed noch keine endgültige Entscheidung darüber getroffen habe, ob sie mit der Einführung einer CBDC fortfahren werde oder nicht.
Es sieht immer mehr danach aus, als würde es zukünftig eine digitale Variante des Dollars geben. Der Coronavirus-Ausbruch scheint die Einführung einer amerikanischen CBDC zu begünstigen. Diese könnte zum Beispiel den Prozess der Zahlungsabwicklungen des Stimulus-Schecks, den viele Amerikaner bereits erhielten, vereinfachen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.