Gestern kündigte die US-Notenbank an, dass sie Unternehmensanleihen im Wert mehrerer Milliarden Dollar kaufen wird. Außerdem wurde bekannt, dass die US-Regierung eine Billion Dollar für die Infrastruktur ausgeben will.
Schuldenrückkauf durch Anleihen
Die amerikanische Zentralbank, die Federal Reserve kurz Fed, will bis zu 750 Milliarden Dollar an Unternehmenskrediten aufkaufen. Sie tut dies durch den Kauf einzelner Anleihen auf dem Sekundärmarkt mit einer Restlaufzeit von fünf Jahren oder weniger. Die Idee hinter dem Aufkauf von „individuellen Schulden“ ist die Schaffung eines breiten, diversifizierten Marktindex von US-Unternehmensanleihen.
Folgen für den Markt
Nachdem bekannt wurde, dass der Aktienmarkt diese Finanzspritze erhalten wird, stieg der Wert der Futures-Kontrakte auf den großen amerikanischen Börsen. Die Futures des Dow Jones stiegen um durchschnittlich 503 Punkte. Ein ähnlicher Trend ist auch bei Nasdaq und S&P 500 zu beobachten.
Bitcoin zieht nach
Obwohl wir immer betonen, wie sehr Bitcoin sich von anderen Anlagen unterscheidet, entwickelt sich der Kurs momentan sehr ähnlich wie Aktienindizes. Auf der Grafik sehen Sie den Dow-Jones-Index in Rot und den Bitcoin-Kurs in Grün.
Am Wochenende vom 13. und 14. Juni war die Börse geschlossen, deshalb gibt auf der Grafik eine horizontale Linie des Dow-Jones-Indexes. Auch bei Bitcoin tat sich in dieser Zeit nicht viel. Als die Börse jedoch gestern öffnete, ging es für beide Linien steil bergab. Nach der Ankündigung ging es dann wieder für beide Linie nach oben.
Die Ankündigung der Fed ist ein weiterer Schritt, um die Finanzmärkte zu ermutigen. Investoren wird so versichert, dass die US-Notenbank die Märkte im Falle einer Rezession weiterhin unterstützen wird.
Aber auch die Regierung spielte eine Rolle bei den steigenden Aktienkursen. Berichten zufolge soll der US-Regierung eine Billion Dollar zur Verfügung stehen. Dieser Betrag soll für die Verbesserung der Infrastruktur verwendet werden, welches ein klassisches Beispiel für die Schaffung von Arbeitsplätzen ist. Das Projekt soll sich vor allem auf Straßen, Brücken und die Ausweitung des 5G-Netzes richten.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.