Santimnet zufolge ist die Zahl der täglichen aktiven Bitcoin-Adressen auf der Blockchain auf 1,07 Millionen gestiegen. Seit dem 17. Januar 2018 war diese Zahl nicht mehr so hoch. Damals hatte Bitcoin kurz davor einen Rekordpreis von fast 20.000 Dollar erreicht.
So viele aktive Adressen wie schon lange nicht mehr
Wie die Grafik von Santimnet zeigt, gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Preis der Kryptowährung und der Aktivität auf dem Netzwerk. Die blaue Linie stellt den Bitcoin-Kurs dar, während die orangefarbenen Balken die Anzahl der aktiven Adressen angeben. Auf der Grafik können Sie sehen, dass der Balken von gestern fast so hoch ist wie 2018.
Der Spitzenwert der täglichen aktiven Adressen wurde am 14. Dezember 2017 mit 1,28 Millionen erreicht. Das war genau drei Tage bevor Bitcoin ihr Rekordhoch bei ungefähr 20.000 Dollar erreichte.
Ein anderes Krypto-Analyse-Unternehmen (Glassnode) bestätigt die Tendenz, die von Santimnet angegeben wird. Erst gestern berichtete Glassnode, dass die Anzahl der neuen Bitcoin-Adressen ihren höchsten Punkt seit zwei Jahren erreicht hat. Am 2. Juli kamen (basierend auf einem gleitenden Tagesdurchschnitt) 22.391 neue Adressen hinzu.
Was heißt das?
Dieser Meilenstein wird jedoch nicht vom aktuellen Bitcoin-Kurs reflektiert. Zwar wird das Fundament, auf dem die Krypto-Community basiert, stärker, jedoch ist der Kurs heute gesunken. Auch im Vergleich zur Vorwoche hat der Bitcoin-Kurs leichte Verluste zu beklagen. Dieser nahm nämlich 0,33 Prozent ab.
Außerdem ist auffällig, dass 60 Prozent der Bitcoin, die sich im Umlauf befinden, seit einem Jahr „stillstehen“. Das heißt, dass sie sich auf einer Adresse befinden und nicht genutzt werden. Die Coins werden also nicht an andere Personen oder Unternehmen überwiesen.
Dies könnte auf eine breitere Unterstützung für Bitcoin hindeuten, da die anderen 40 Prozent möglicherweise besser auf mehr Adressen verteilt sind.
Auch auf der Blockchain von Ethereum herrscht viel Aktivität. Die Transaktionskosten steigen und Transaktionen dauern länger. Wie bei Bitcoin spiegelt sich dies nicht im Preis von Ether wider. Die Aktivität kommt hauptsächlich von Nebenaktivitäten auf der Blockchain wie aus dem DeFi-Sektor oder durch Stablecoins.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.