Yifan He ist der Geschäftsführer von Red Date Technology. Ihm zufolge will das chinesische Blockchain-Service-Netzwerk (BSN) vor Ende dieses Jahres rund 100 öffentliche Blockchains in eine Plattform integrieren.
Anwendungen für mehrere Blockchains
He wurde von Bloomberg als einer der Gründer des BSN über das Projekt interviewt. Kurzfristiges Ziel sei es, so He, die globale Ausdehnung des BSN sicherzustellen, sodass jeder auf der Blockchain-Plattform dezentrale Anwendungen aufbauen kann. Die Plattform muss dabei so gestaltet werden, dass Apps mit verschiedenen Blockchains verbunden werden können.
„Das Internet nahm erst Fahrt auf, als es für jeden möglich wurde, Websites zu erstellen. Unsere Mission ist es, alles, was mit der Blockchain zu tun hat, auf der BSN-Plattform zu veröffentlichen.“
China will die Blockchain-Technologie nutzen
Im Oktober 2019 wurde das BSN angekündigt. Das Projekt wird von der chinesischen Regierung unterstützt, wird jedoch nicht von ihr geleitet.
Der chinesische Präsident Xi Jinping äußerte sich vor einiger Zeit positiv über die Blockchain. Er sagte, dass die Technologie einen wirtschaftliche Durchbruch darstellen würde und dass China diese nutzen solle.
Anfang dieses Monats wurde bekannt gegeben, dass das BSN aufgeteilt wird. BSN China konzentriert sich nur auf China, während BSN International den Fokus auf den Rest der Welt legt. Beide arbeiten unabhängig voneinander. BSN International, unter der Leitung von Red Date Technology, ist für die Integration von Blockchains verantwortlich. Die ersten Parteien sind bereits von dem BSN hinzugefügt worden. Dabei handelt es sich um Ethereum, EOS, NEO und Nervo:
„Wir haben viel darüber nachgedacht, wer die ersten öffentlichen Chains sind, die integriert werden. Zusätzlich zu Ethereum und EOS, die wir im April angekündigt haben, haben wir beschlossen, eine weitere internationale öffentliche Chain namens Tezos aufzunehmen. Zwei Projekte aus China, NEO und Nervos, wurden ebenfalls hinzugefügt.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.