Seit vorgestern ist Altona, das neue Testnetzwerk von Ethereum 2.0, online. Mehr als 1.200 Prüfer im Netzwerk betreiben bereits einen Node auf der neuen Plattform und es wird erwartet, dass das Testnetzwerk bald einem größeren Teil der Gemeinschaft zur Verfügung stehen wird. Damit ist Ethereum der neuen Version des Netzwerks wieder einen Schritt näher gekommen.
Ein neuer Meilenstein
Erst im April wurde bei Ethereum ein anderes Testnetzwerk namens Onyx eingeführt. Altona ist jedoch das erste mandantenfähige Netzwerk. Es soll zeigen, dass die Blockchain von Ethereum 2.0 bereit zur Einführung ist und so von Einzelpersonen und Unternehmen genutzt werden kann.
Vorläufig scheint alles gutzugehen, denn den Daten von Beaconchain zufolge verwenden tausende Prüfer das Netzwerk. Auch das „staken“ von Ether verläuft ohne Probleme. Gestern wurden rund 40.000 Ether auf dem Netzwerk eingesetzt.
Der Ankündigung auf Github zufolge handelt es sich bei Altona um keine Simulation. Das Testnetzwerk kommt dem sehr nahe, was das Hauptnetz eines Tages werden wird. Jeder sollte die Möglichkeit haben, Prüfer im Altona-Testnetz zu werden.
Was ist Ethereum 2.0?
Bei Ethereum 2.0 handelt es sich um die neue Version des Ethereum-Netzwerkes. Der wichtigste Unterschied ist die Weise, wie Transaktionen auf der Blockchain verarbeitet werden. Aktuell funktioniert dies über das sogenannte „Proof of Work“ (PoW) oder Arbeitsnachweis. PoW bedeutet, dass Miner ihre Rechenleistung einsetzen, um Transaktionen zu verarbeiten.
Ethereum 2.0 dagegen wird „Proof of Stake“ (PoS) oder einen Einsatznachweis verwenden. Prüfer können ihre Coins einsetzen (staken), um Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain zu verarbeiten. Dies ist energieeffizienter als der Arbeitsnachweis. Genau wie beim PoW erhalten die Prüfer bei der Bearbeitung einer Transaktion eine Prämie und alle Transaktionskosten.
Die Mindesteinlage, die man einsetzen muss, sind 32 Ether. Gestern gab es eine kleine Zunahme von Adressen, auf denen sich mindestens 32 Ether befinden. Offenbar bereiten sich einige Investoren bereits auf das neue Ethereum vor.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.