Vorgestern wurden verschiedene Twitter-Accounts gehackt. Twitter scheint deshalb Maßnahmen zu ergreifen, sodass das Teilen von Bitcoin-Adressen nicht länger möglich ist. Wenn man dies versucht, erhält man eine Fehlermeldung.
Maßnahmen um Betrüger zu stoppen
Noch hat Twitter keine Stellungnahme dazu veröffentlicht, warum und für welchen Zeitraum keine Empfangsadressen veröffentlicht werden dürfen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um eine Maßnahme, um die Betrüger zu stoppen und ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
Zunächst bestätigte der Account von Twitter Support, dass gehackte Accounts blockiert wurden. Medienberichten zufolge hat ein Mitarbeiter Informationen über ein internes Tool weitergereicht. Dadurch erhielten die Hacker Zugang zu den Konten von unter anderem Kanye West, Joe Biden, Apple, Barack Obama und Elon Musk.
Ist die Maßnahme schlecht für Bitcoin?
Während der Hackerangriff eventuell ein schlechtes Licht auf Bitcoin wirft, ist die Kryptowährung als Peer-to-Peer-Zahlungsmethode gedacht. Wenn Sie eine Empfangsadresse weiterleiten möchten, können Sie dies immer noch persönlich in einer direkten Nachricht machen. Man würde seine IBAN ja auch nicht für alle sichtbar auf Twitter veröffentlichen.
Jedoch gefällt dieser Eingriff von Twitter nicht jedem. Whale Alert hält Bitcoin-Fans zum Beispiel über Krypto-Whales, also Investoren die eine große Summe digitaler Coins besitzen, auf dem Laufenden.
Weil Twitter keine Nachrichten mit Empfangsadressen mehr zulässt, kann Whale Alert keine Nachrichten über Krypto-Whales mehr veröffentlichen. Der Account sah sich deshalb dazu gezwungen, diese Nachrichten von jetzt an auf Telegram, einem Messaging-Dienst wie WhatsApp, zu veröffentlichen.
„Aufgrund von Anti-Hacker-Maßnahmen, die von Twitter ergriffen wurden, kann der Whale Alert Bot keine Überweisungen mehr posten und wir können sie auch nicht manuell hinzufügen. Wir hoffen, dass Twitter das Problem bald lösen wird. Die Überweisungen werden immer noch auf unserem Telegramm-Kanal gepostet.“
Whale Alert berichtete, dass eine Person 4,56 BTC an die Betrüger überwies. Das sind umgerechnet rund 41.993 Dollar. Es wird geschätzt, dass die Betrüger mit ihrer Aktion rund 120.000 Dollar eingenommen haben.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.