Nachdem vor einigen Wochen eine Klage gegen YouTube eingereicht wurde, wehrt sich die Videoplattform jetzt. Den Anwälten von YouTube zufolge könne die Plattform nicht für Bitcoin-, Ripple-, VeChain- oder anderen Krypto-Betrügereien verantwortlich gemacht werden.
Betrügereien werden auf YouTube nicht unterbunden
Die Anwälte von Ripple und dem Geschäftsführer Brad Garlinghouse haben im April eine Klage gegen YouTube eingereicht. Diese basiert darauf, dass YouTube keine Schritte unternahm, um XRP-Betrügereien auf der Plattform zu stoppen.
Immer wieder kommt es auf der Plattform zu sogenannten „Verdopplungsbetrügereien“. Dabei muss man zunächst einen gewissen Betrag an eine Person überweisen, um danach angeblich die doppelte Menge an Coins zurückzubekommen. In der Vergangenheit wurden dabei oft Bilder von Garlinghouse verwendet. Ripple argumentiert, dass YouTube von den Aktionen der Betrüger profitiert, indem Einkünfte aus bezahlten Werbeanzeigen erzielt werden.
Keine Haftung für Dritte
Die rechtlichen Vertreter von YouTube wiesen darauf hin, dass solche Inhalte von Dritten und nicht von der Videoplattform selbst erstellt werden. Die Anwälte berufen sich dabei auf Artikel 230 des Communications Decency Acts. Dem Artikel zufolge werden Plattformen vor der Haftung für das Handeln Dritter geschützt.
Brad Garlinghouse wird immer wieder imitiert
In der Klage von Ripple werden 305 Vorfälle gemeldet, in denen sich Ersteller von Videos als Geschäftsführer von Ripple ausgaben. Einige Betrüger übernahmen dafür bereits verifizierte Kanäle. Danach änderten sie das Layout und den Inhalt des Kanals. Infolgedessen sah es so aus, als ob es sich um eine legitime Krypto-Aktion von einem verifizierten Account handelt.
Ripple ist nicht das einzige Opfer
Garlinghouse ist bei weitem nicht das einzige Opfer. Die Bilder, Namen und Logos von mehreren prominenten Personen oder bekannten Unternehmen werden dazu genutzt, um gutgläubige Anleger um ihre Coins zu bringen. Betrüger versuchten ebenfalls sich als SpaceX, Elon Musk, Sony, Coinbase und VeChain auszugeben.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.