In Ostasien wird am meisten mit Kryptowährungen gehandelt. Dies geht aus einer neuen Untersuchung von Chainalysis hervor. Über 30 Prozent von allen Krypto-Transaktionen findet über Adressen in dieser Region statt. Im vergangenen Jahr haben ostasiatische Adressen rund 107 Milliarden Dollar in Kryptowährungen erhalten. Das sind 77 Prozent mehr als Krypto-Investoren in Westeuropa. Woran liegt das?
Wichtige Region für den Krypto-Markt
Ostasien ist eine wichtige Region für den Krypto-Markt. Die Dominanz dieser Region für den Krypto-Markt kann zum Teil durch die Beliebtheit des Bitcoin-Minings erklärt werden. China bietet zum Beispiel 65 Prozent der gesamten Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerkes. Miner siedeln sich dort wegen der günstigen Bedingungen an. Dort sind zum Beispiel Stromkosten in der Nähe von Wasserkraftwerken in Sichuan besonders niedrig. Viele neue Bitcoin kommen daher durch das Mining in dieser Region auf den Markt.
Große Beträge
In Ostasien wird außerdem mit großen Beträgen gehandelt. Rund 90 Prozent aller Krypto-Transaktionen sind in unternehmerischen Proportionen und betragen mehr als 10.000 Dollar in Kryptowährungen. Nur Nordamerika und Westeuropa können diese Prozentsätze erreichen. In Afrika werden die wenigsten Transaktionen mit Kryptowährungen im Wert von mehr als 10.000 Dollar getätigt.
Fokus liegt auf Altcoins
Außerdem fällt auf, dass Investoren aus Ostasien sich öfter für Altcoins entscheiden. Nur 51 Prozent der Anleger dort handelt mit Bitcoin. Dies unterscheidet sich deutlich von dem Verhalten von Investoren in Amerika. Dort entscheiden sich 71 Prozent der Investoren für Bitcoin und gegen Altcoins.
Im Vergleich zu Westeuropa und Nordamerika wird in Ostasien auch viel mit Stablecoins gehandelt. Das könnte daran liegen, dass die chinesische Regierung den direkten Wechsel von einer Kryptowährung in Yuan verboten hat. Investoren aus Asien nutzen Stablecoins wie Tether deshalb dazu, um mit anderen Coins zu handeln. Zwar dürften auch Tether nicht in Yuan gewechselt werden, jedoch wird diese Praxis Chainalysis zufolge doch beim Schalterverkauf durchgeführt.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.