Die philippinische Zentralbank reiht sich in Liste der Banken ein, die eine Zentralbank-Kryptowährung oder Central Bank Digital Currency (kurz CBDC) untersucht.
CBDC wird untersucht
Die bestätigte Gouverneur Benjamin Diokno in einem Interview mit Bloomberg. Diokno zufolge hätte die philippinische Zentralbank eine Kommission zur Untersuchung der Möglichkeiten einer solchen digitalen Währung gegründet. Dazu gehört die Prüfung der Durchführbarkeit und der politischen Implikationen einer CBDC. Die Bank solle zunächst die Ergebnisse und Erkenntnisse abwarten, bevor sie sich für die Einführung einer digitalen Währung entscheidet.
Die Ergebnisse der Kommission werden im August erwartet. Diokno macht sich keine Sorgen darüber, ob die neue Währung eine Gefahr für die nationale Währung ist:
„Kryptowährungen sind für uns mehr als eine Anlage, wir sehen uns auch die Blockchain-Technologie an, auf der sie basieren.“
Mehr Länder erwägen eigene Kryptowährung
CBDCs sind auf dem Vormarsch. Viele Staaten untersuchen momentan, ob eine nationale Kryptowährung ein geeignetes Mittel ist, um Technologie und das nationale Finanzsystem zusammenzubringen. Die Bank of Japan führt derzeit ein Pilotprojekt mit einer CBDC durch. Weitere Länder, die eine Zentralbank-Kryptowährung prüfen, sind Schweden, Frankreich und die Schweiz. Gerüchten zufolge ist China sogar noch einen Schritt weiter.
Geopolitik und Integration
Cuy Sheffield ist der Leiter der Abteilung für Krypto-Projekte bei Visa. Ihm zufolge sie die Einführung von CBDCs ein richtiger Schritt. Sheffield denkt, dass CBDCs basierend auf der Blockchain weitreichende Folgen haben könnten. Er sagte:
„Ich würde argumentieren, dass die digitale Währung der Zentralbank einer der wichtigsten Trends für die Zukunft von Geld und Zahlungen im nächsten Jahrzehnt ist. Unabhängig von jedermanns persönlicher Meinung darüber, ob sie gut oder schlecht sind, ist die Realität, dass das globale Interesse daran nicht nachlässt. Wenn Regierungen CBDCs evaluieren, wird der Weg, für den sie sich entscheiden, erhebliche Auswirkungen auf den Datenschutz, die Währungssouveränität, die Geopolitik und die finanzielle Integration sowie auf die weltweite Akzeptanz von Kryptowährungen und Bitcoin haben.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.