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ESMA sammelt Informationen zu digitalen Währungen

Die europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) untersucht den Gebrauch von digitalen Währungen und der Blockchaintechnologie für Investitionsprodukte, speziell finanzielles Vermögen und Derivate. Der europäische Marktüberwacher der versucht Investitionen mittels der digitalen Währung und dessen Blockchaintechonologie besser zu verstehen, hat letzten Mittwoch (22.04.2015) einen Aufruf gestartet, indem Marktteilnehmer um deren Erfahrungen und Feedback bezüglich des Handeln mit Kryptowährungen gebeten werden. Die ESMA, welche sich seit sechs Monaten mit dem Thema digitale Währungen beschäftigt und analysiert, versucht mit diesem Aufruf weitere Auswirkungen und Potenziale zu verstehen, welche hinter dieser neuen und innovativen Zahlungsmethode stehen. Durch den Aufruf nach neuen Meinungen möchte die ESMA hauptsächlich Antworten zu drei Themen sammeln:

  • Investitionsprodukte, welche digitale Währungen als Basis haben
  • Investitionen durch digitale Währungen wie Vermögen/Wertpapiere und dessen Übertragung durch die Blockchain
  • Anderer Gebrauch der Blockchain (Hauptbuch) in Relation eines Investments

Unter diesen Themenbereichen frägt die ESMA:

Wie funktioniert die Blockchaintechnologie in Bezug auf den Handeln, Vertrieb, die Ausgabe, das Verzeichnen der Transaktion und den sicheren Eigentumsbeweis von Investitionsprodukten.

Obwohl die EBA, die Europäische Bankenaufsicht im Juli 2014 sich bereits an das Thema digitale Währungen herangewagt hat und 70 Risiken gesammelt hat, stehe diese anscheinend in keinem Zusammenhang mit dieser neuen Studie. Inwieweit ist der Gebrauch der Blockchaintechnologie anders als die traditionellen Abläufe der Wertpapiere und Investitionsprodukte. Die ESMA verkündete sich neutral an die Beurteilung der digitalen Währungen heranzuwagen, und nicht beabsichtige regulatorische Schritte einzuleiten. Es wird lediglich die Situation der digitalen Währungen begutachtet und bewertet.

Die Aufmerksamkeit der Europäischen Union bezüglich der digitalen Währungen scheint zu wachsen. Spanien hat vor kurzem bekanntgegeben Bitcoin & Co. als Währung zu akzeptieren und somit keine Umsatzsteuer auf Transaktionen zu erheben. In Deutschland ist die Situation im Moment noch etwas komplizierter, da die Stellung des Bitcoin noch nicht geklärt ist. Großbritannien und die Niederlande sind gegenüber digitalen Währungen sehr aufgeschlossen. Eine europaweite Entscheidung hinsichtlich der digitalen Währung wird abgewartet. Eine Befreiung der Umsatzsteuer auf Bitcoinüberweisungen wäre ein bedeutender Schritt in Richtung Mainstream.

 

Englische Orignalfassung

Image via flickr.com, Bobby Hydi, CC

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