Mining

China: Geordneter Ausstieg aus dem Kryptowährungsmining

Eine Aufsichtsbehörde der chinesischen Provinz Xinjiang fordert in einer Verfügung, dass die dort ansässigen Bitcoin-Miner monatliche Statusberichte abgeben sollen, um einen geordneten Ausstieg aus der Branche zu garantieren.

Ein geordneter Ausstieg?

Unternehmen aus der Mining-Branche wurden dazu aufgefordert, bis zum 5. Januar einen Statusbericht einzureichen. Dies geht aus einem Dokument hervor, welches von dem Ausschuss für Risiken des Online-Handels unterzeichnet wurde. Das Dokument wurde online verbreitet und die Echtheit wurde von Experten bestätigt.

In dem Schreiben heißt es:

„Xinjiang ist der Standort vieler Bitcoin-Miner. [Mining] ist sowohl energieaufwändig als auch sehr spekulativ. Um finanzielle Risiken zu umgehen und die wirkliche Wirtschaft zu unterstützen, werden Maßnahmen getroffen, damit Minern zu einem „geordneten Ausstieg“ aus dem Business geholfen wird.“

Außerdem geht aus den Unterlagen hervor, dass die Xinjiang Kommission für Wirtschaft und Informationstechnologie einen Bericht zum Erfolg der Maßnahmen und zum Status des Ausstiegs der Mining-Unternehmen bis zum 5. eines jeden Monats erstellen soll. Der Bericht soll dann zusammen mit anderen wichtigen Dokumenten an den Ausschuss weitergeleitet werden.

Welche Maßnahmen werden getroffen?

Viele der größten Mining-Unternehmen sind in den abgelegenen und gebirgigen Provinzen Sichuan und Yunnan angesiedelt. Der Grund dafür sind die geringen Stromkosten. Nun wollen die chinesischen Behörden dem ein Riegel vorschieben und die Industrie zu einem Rückzug zwingen. Dafür soll vor allem der Stromverbrauch eingeschränkt werden.

In einem anderen Dokument, welches von der Abteilung für den Finanzmarkt der Chinesischen Volksbank unterzeichnet wurde, heißt es:

„Die Landesregierungen sollen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen Maßnahmen in Bezug auf den Strompreis, die Flächennutzung, Steuern und den Umweltschutz ergreifen, um einen geordneten Ausstieg der Miner zu garantieren.“

Im Gegensatz zu dem im September verkündeten ICO-Verbot löste diese Neuigkeit keine Panik in der chinesischen Krypto-Community aus. Ein Miner aus Sichuan erklärte, dass er fest daran glaube, dass chinesische Mining-Unternehmen auch weiter die führende Position der Mining-Industrie behalten werden. „Die Behörden sind mit den Maßnahmen zu spät dran. Ich denke, dass wir nun immun gegen diese Maßnahmen sind.“

Englische Originalversion

Image via Unsplash

 

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