Transaktionen über das Netzwerk von Ethereum können einfacher verfolgt werden als Bitcoin-Transaktionen. Dies ist das Fazit einer Studie, die am 29. Mai von Ferenc Béres und einem Team ungarischer Wissenschaftler veröffentlicht wurde. Sie untersuchten, inwieweit man die Personen hinter einer Transaktion aufspüren kann. Die Forschung wurde noch keinem Peer-Review unterzogen.
Die Untersucher schrieben, dass ein Ethereum-Wallet an eine Adresse gekoppelt ist. Dies unterscheidet Ethereum von dem „Unspent Transaction Output“-Modell (UTXO), welches Bitcoin nutzt. Das Design von Ethereum macht Transaktionen weniger anonym:
„Bei Ethereum wird die Wiederverwendung von Adressen auf Protokollebene gefördert. Dieses Verhalten macht kontobasierte Kryptowährungen im Hinblick auf den Datenschutz den UTXO-basierten Währungen unterlegen.“
Adressen bei Ethereum können mit einer lesbaren „.eth“-Domäne verknüpft werden. Auf diese Weise waren die Forscher in der Lage, 890 Wallet-Adressen echter Personen anhand ihres Twitter-Profils aufzuspüren.
Allein dies reichte aus, um Aktivitäten aufzudecken. Ungefähr 10 Prozent dieser Wallets standen in Verbindung mit Glücksspielplattformen, während 5 Prozent der Wallets mit Filmen aus der Erwachsenenunterhaltung in Verbindung standen.
Man kann seine Aktivitäten durch den Einsatz eines Mixers verschleiern. Tornado Cash bietet zum Beispiel eine solche Dienstleistung an. Ein Mixer vermischt Ihre Coins mit denen von anderen und schickt diese danach immer wieder an andere Adressen. So wird die Spur, in Form von vielen Überweisungen, verwischt.
Die Forscher fanden jedoch heraus, dass 7,5% der Mixer-Benutzer ihre Coins an genau dieselbe Wallet-Adresse geschickt bekommen. Dann nützt diese Dienstleistung wenig.
Zwar konzentrierte sich diese Untersuchung auf Ethereum, jedoch warnen die Forscher, dass einige Techniken auch auf UTXO-basierten Währungen wie Bitcoin angewendet werden können:
„Wir glauben, dass in der Praxis […] auch Bitcoin-Mixer drastisch weniger Datenschutz und Fungibilität bieten, als die Gemeinschaft derzeit erwartet.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.
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