Bitcoin

Chinas Bitcoin-Börsen müssen schließen

Nun ist es offiziell, Chinas Bitcoin-Börsen wurden dazu aufgefordert, den Betrieb demnächst einzustellen und ihre Schließung unmittelbar bekannt zu geben.

Dies geht sowohl aus den Aussagen der Betreiber der Börsen hervor, als auch aus einem Dokument, welches von einer chinesischen Behörde unterzeichnet wurde. Begründet werden die Schließungen mit einem neuen Lizenzsystem.

In einem Dokument, welches auf einer chinesischen Social-Media-Plattform veröffentlicht wurde, wird aufgelistet, welche Schritte von den Börsen durchgeführt werden müssen. Auch wenn die Betreiber der Bitcoin-Börsen bis lang nur mündlich über diese Schritte informiert wurden, stimmen sie doch mit den schriftlichen Forderungen überein.

Hinter dem Dokument steckt wahrscheinlich die „Leading Group of Beijing Internet Financial Risks Remediation”. Es beinhaltet, welche Maßnahmen zum Beispiel in Bezug auf Kundendaten getroffen werden müssen.

Bis jetzt haben nur die Bitcoin-Börsen BTCC und ViaBTC offiziell bekannt gegeben, dass sie schließen werden. Sie begründen dies aber mit einem Dokument, welches sie bereits am 5. September erhalten hatten.

BTCC teilte ebenfalls mit, dass Kunden auch nach der Schließung am 30. September noch ihr Geld erhalten können. In einem Tweet schrieb die Bitcoin-Börse, dass Kunden momentan „Geld so schnell wie möglich abheben“, dies aber nicht notwendig sei.

Bis jetzt aber haben sich noch längst nicht alle Börsen offiziell über ihre Schließung geäußert. Die Betreiber von Huobi und OKCoin sollen heute in einem Gespräch mit der zuständigen Behörde über die Umstände der Schließung gesprochen haben. Vermutlich werden Informationen über ihr weiteres Vorgehen in Kürze veröffentlicht.

Vertreter der beiden Börsen waren zum jetzigen Zeitpunkt zu keiner Stellungnahme bereit.

In dem veröffentlichten Dokument heißt es:

  1. Bis zum 20. September um 18:00 müssen Börsen einen detaillierten und risikofreien Plan zur Abwicklung der Schließung erstellen und diesen unserer Behörde zukommen lassen. Börsen müssen alle rechtlichen Forderungen und Verbindlichkeiten ordnungsgemäß abwickeln und garantieren, dass die Anlagen und Kryptowährungen ihrer Kunden gesichert sind.
  2. Bis zum 20. September um 18:00 müssen Börsen ein Bankkonto auswählen, von dem Kunden ihr Geld erhalten können. Alle anderen Konten müssen geschlossen und andere Dienstleistungen aus dem Nichtbankensektor müssen eingestellt werden und der Abteilung für Unternehmensleitung der Chinesischen Volksbank gemeldet werden.
  3. Bis zum 15. September um Mitternacht müssen Börsen ihre Schließung offiziell bekannt geben. Ebenfalls müssen sie einen Zeitplan für die Einstellung des Verkaufs von Kryptowährungen veröffentlichen. Unmittelbar nach Erhalt dieser Nachricht soll es Kunden nicht mehr erlaubt sein, sich bei den Börsen zu registrieren.
  4. Aktionäre, Finanzkontrolleure, Betreiber und Mitarbeiter für die technische und finanzielle Abwicklung sind dazu aufgefordert, mit der Behörde während des Schließungsprozesses zu kooperieren. Dies beinhaltet, dass diese Peking nicht verlassen dürfen.
  5. Die Börsen sind dazu aufgefordert, ihre täglichen Fortschritte bis zur endgültigen Abwicklung der Schließung bei der Behörde zu melden.
  6. Börsen müssen unmittelbar alle Daten auf einer DVD speichern und diese der Behörde zukommen lassen.

Das Dokument wurden abschließend von der „Leading Group of Beijing Internet Financial Risks Remediation” unterzeichnet.

Englische Originalversion

Image via Unsplash

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