Behörde

Japan befürwortet Selbstregulierung von Krypto-Börsen

Am Mittwoch, den 24. Oktober, gab Japans Finanzdienstleistungsaufsichtsbehörde der Krypto-Branche das Recht sich selbst zu regulieren. Durch diese Genehmigung kann die Virtual Currency Exchange Association, ein Verband verschiedener Krypto-Börsen, eigene Richtlinien für den Verbraucherschutz und zur Verhinderung von Geldwäsche entwickeln.

Selbstregulierung um Vertrauen zu schaffen

„Durch den Erhalt der Genehmigung werden wir weitere Anstrengungen unternehmen, um eine Branche zu schaffen, der Sie vertrauen können, für alle, die virtuelle Währung mit Mitgliedern verwenden“, erklärte die Japanese Cryptocurrency Industry Association (JVCEA) in einer Stellungnahme auf ihrer Webseite.

Nach großangelegten Hackerangriffen auf zwei Börsen, versucht die Branche des Inselstaats Vertrauen zu schaffen. Ein Beamter der Behörde sagte über die Genehmigung gegenüber Reuters: „Es ist eine sich schnell entwickelnde Branche. Es ist besser, wenn die Experten ihre eigenen Regeln rechtzeitig schaffen als die Beamten.“

Erst im letzten Jahr entschied sich die Regierung Japans dazu, dass Krypto-Börsen sich bei der Finanzdienstleistungsbehörde registrieren müssen. Die Maßnahme, die Innovation begünstigen sollte, wurde jedoch heftig kritisiert, als trotzdem zwei Börsen gehackt wurden.

Im Januar wurde Coincheck aus Tokio Opfer eines Hackerangriffs. Rund 530 Millionen US-Dollar wurden der Börse entwendet. Einige Monate später wurden der Börse Zaif 60 Millionen US-Dollar gestohlen. Daraufhin musste die Behörde ihre Maßnahmen für Krypto-Börsen verschärfen, um die virtuellen Anlagen von Verbrauchern zu schützen.

Strikte Maßnahmen unter der JVCEA

Yuri Suzuki, Senior Partner der Anwaltskanzlei Atsumi & Sakai, sagte, dass die Maßnahmen unter der Selbstregulierung strikter sind, als die bestehenden Richtlinien der Behörde. So wolle man die Bereitschaft der Börsen zeigen, solche Vorfälle zu verhindern.

Dennoch steht der JVCEA eine schwierige Aufgabe bevor. „Die Arbeitsbelastung der Selbstregulierungsbehörde dürfte hoch sein und es stellt sich die Frage, ob sie genügend Personal mit Knowhow im Krypto-Börsen-Geschäft gewinnen kann”, erklärte Suzuki gegenüber Reuters.

Des Weiteren zeigten bis jetzt 160 Unternehmen Interesse an Richtlinien zur Regulierung von Krypto-Börsen.

Image via Unsplash

Recent Posts

Mexikanische Steuerfahndung: Banken sind ein Risiko für Geldwäsche

Die mexikanischen Steuerfahndung (engl.: Financial Intelligence Unit“) veröffentlichte vor kurzem die Ergebnisse ihrer zweiten Risikobeurteilung.…

4 Jahren ago

Hacker stehlen 16 Millionen Dollar an Bitcoin über alte Software in Wallet

Ein Anleger hat durch Hacker 1.400 Bitcoin verloren. Zum aktuellen Kurs sind das über 16…

4 Jahren ago

Mit dieser Strategie kann jeder ein erfolgreicher Bitcoin-Investor werden

Es muss nicht schwierig sein, ein erfolgreicher Bitcoin-Investor zu werden. Dies ist das Fazit eines…

4 Jahren ago

Bitcoin muss dieses Wochenende zwischen 10.000 und 13.000 Dollar wählen

Gestern stieg Bitcoin innerhalb von ein paar Minuten auf 11.600 Dollar (9.754 Euro). Die Steigung…

4 Jahren ago

44% Prozent der Bitcoin wurden seit 2 Jahren nicht bewegt – Ist das der Beginn eines Bullruns?

HODL ist ein viel gebrauchtes Wort in der Krypto-Welt. Es bedeutet, dass man Coins kauft…

4 Jahren ago

Wird Bitcoin mehr wert oder der Dollar weniger?

Nach dem Corona-Crash hat sich der Bitcoin-Kurs erholt. Der Krypto-Markt hat seit dem Tiefpunkt im…

4 Jahren ago