Die Zentralbank in Südkorea, die Bank of Korea, hat einen neuen 10-Jahres-Plan für die Wirtschaft des Landes veröffentlicht. Darin erkennt sie die Priorität der Blockchain-Technologie an und beschreibt die Entwicklung einer Zentralbank-Kryptowährung (engl.: Central Bank Digital Currency (CBDC)). Der Bank zufolge sei Veränderung notwendig, um mit den weltweiten Entwicklungen mitzuhalten.
Vor einiger Zeit berichteten wir, dass Südkorea 400 Millionen Dollar zur Forschung für Blockchain-Anwendungen bereitstellt. Außerdem startete die Regierung im März ein Pilotprojekt mit einer eigenen CBDC. Dem neuen Plan zufolge bleiben beide Projekte auch in den nächsten Jahren Kernpunkte der finanziellen Entwicklung des Landes.
In dem Plan namens „BOK 2030“, wobei BOK für Bank of Korea steht, wird die Zukunft der Blockchain positiv eingeschätzt.
Der 10-Jahres-Plan gibt der Blockchain-Technologie Vorrang vor anderen technischen Neuerungen. Einer der wichtigsten Aspekte sei dabei die Entwicklung einer CBDC. Bei einer CBDC handelt es sich um eine Kryptowährung, die von einer Zentralbank verwaltet wird. In diesem Fall wäre dies die Bank of Korea.
In der kommenden Woche wird eine CBDC-Beratergruppe an den Start gehen, um gesetzliche Voraussetzungen, die bei der Einführung einer CBDC erfüllt werden müssen, zu prüfen.
Darüber hinaus werden Beamte im Laufe dieses Jahres einen „digitalen Innovationsraum“ ankündigen, um die Forschung für verschiedene neue Technologien auszuweiten. Es ist geplant, in der zweiten Hälfte dieses Jahres die für diesen Wandel erforderliche Infrastruktur und Unterstützungssysteme aufzubauen.
Südkorea ist nicht der erste Staat, der eine CBDC entwickelt. Venezuela führte den Petro zum Beispiel schon vor einiger Zeit ein. Dabei handelt es sich um eine Kryptowährung, deren Wert an die venezolanischen Ölreserven gebunden ist. Bei der Bevölkerung scheint diese Währung jedoch nicht gut anzukommen.
Auch die Marshallinseln führten 2018 eine eigene digitale Coin ein. Mit über 50.000 Einwohnern sind die Auswirkungen dieser nationalen Kryptowährung auf die Weltwirtschaft jedoch minimal.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.
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