Von 3.300 auf 32 Dollar in nur wenigen Stunden, dies hört sich wie ein Alptraum für Anleger an. Aus diesem Alptraum gibt es für die Anleger der Altcoin FOIN kein erwachen. Was ist genau passiert?
Anleger kamen nicht mehr an ihr Geld
Zunächst wurde FOIN von der Investmentgesellschaft Financial.org verwaltet. Diese scheint sich inzwischen aufgelöst zu haben. Im Juni 2018 wurden die Investitionen der Anleger plötzlich in FOIN-Token gewechselt. Investoren konnten diese Token nicht mehr in Dollar wechseln und ihre Token befanden sich fest in einem FOIN-Wallet.
Im September 2019 stellte Financial.org seine Dienstleistungen ein. Auf der Webseite, die man nun nicht mehr aufrufen kann, hieß es: „Wir haben unsere Dienste eingestellt. Anweisungen zum Einfordern Ihrer Token wurden in den August 2019 verschoben.“
Nachdem Financial.org aufgelöst wurde, wurden die Token von FoPay verwaltet. Mitte November wurden die Anleger dazu aufgefordert, ihre Token von dem Wallet in das von FoPay zu überweisen. Dafür wurde eine Gebühr von 8,75 US-Dollar pro Token fällig. Wenn Anleger dieser Forderung nicht nachkamen, waren die Coins für immer verloren.
Dies verursachte viel Misstrauen. Viele Anleger brachten ihre Enttäuschung auf Investing.com, einer Art Social-Media-Plattform für Investoren, zum Ausdruck. „Der Preis von FOIN steigt ständig. Das ist unlogisch, kann das jemand erklären?“, fragte ein Anleger. Ein weiterer Investor riet: „Investieren Sie nicht in FOIN, ich schwöre, es ist mehr als zwei Jahre her, seit ich 4.500 FOIN gekauft habe, aber man kann nicht damit handeln und ich habe große Schwierigkeiten.“
Im Januar brach die Hölle los
Ab dem 3. Januar konnte man plötzlich mit FOIN handeln. Dies ging jedoch nur bei zwei Börsen: P2PB2B und Hotbit. Direkt danach ging der Kurs der Währung in den Keller. Der Preis fiel in wenigen Stunden von 3.300 auf 32 US-Dollar. Der Token verliert auch weiterhin an Wert und wird inzwischen für rund 4 Dollar gehandelt.
Die FOIN Foundation veröffentlichte am 10. Januar eine Presseerklärung. Demnach könne die Foundation nichts gegen den Preisverfall unternehmen:
„Sobald eine Coin an den Börsen ist, hat das Team, das die Münze auf den Markt gebracht hat, keine Kontrolle mehr über die Höhe der Preise. Wir können die Verluste nicht wieder gutmachen, egal wie sehr wir helfen wollen.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.