Blockstream, einer der größten Geldgeber für Bitcoin Core, hat Mining-Geräte vom chinesischen Hardware-Hersteller Innosilicon gekauft. Bedeutet das etwa, dass das Unternehmen ein eigenes Mining-Zentrum eröffnen wird?
Blockstream kauft Mining-Geräte
Eine Liste, die Auskunft über den internationalen Warenverkehr gibt, bestätigt, dass eine große Anzahl von Mining-Hardware aus China zu den Vereinigten Staaten geschickt wurde. Der Käufer ist der Liste zufolge Blockstream und beim Verkäufer handelt es sich um Innosilicon. Insgesamt wurden vier Container mit 62 Paletten von Hongkong nach New York/Newark, New Jersey verschifft. Dort kamen diese am 26. Juli an.
Die Paletten waren dabei mit „TI“ beschriftet, was wahrscheinlich eine Abkürzung für den Terminator von Innosilicon ist. Dabei handelt es sich um den SHA256 Miner des Herstellers, welcher momentan für 1118 US-Dollar pro Stück verkauft wird. In jede Palette passen schätzungsweise 72 Geräte, was bedeutet, dass Blockstream insgesamt 4650 Terminators für einen Preis von 5,2 Millionen US-Dollar gekauft haben könnte. Das Unternehmen hat noch keine Eröffnung eines neuen Mining-Zentrums bekannt gegeben, dennoch scheint dieser Schritt durch die große Anzahl der Geräte möglich. Die Hashrate eines Terminators liegt bei 17,2TH/s, deshalb könnte ein Zentrum mit all den Geräten eine Power von 80PH/s erreichen.
Blockstream und Innosilicon
Blockstream wurde von Adam Back, Gregory Maxwell und Pieter Wuille 2014 gegründet. Adam Back ist auch heute noch der Geschäftsführer des Unternehmens. Zurzeit arbeitet die Firma hauptsächlich an der Entwicklung von Prototypen für das Lightning Network. Erst vor kurzem machte das Unternehmen Schlagzeilen, als herauskam, dass es möglicherweise mit ehemaligen Agenten der amerikanischen Regierung zusammenarbeitet.
Innosilicon ist ein Hardware-Hersteller, der Geräte mit niedrigen Preisen und hoher Performance produziert. Neben Mining-Geräten stellt das Unternehmen ebenfalls Hardware für Tablets, Handys, Fernseher und Kameras her. Die Firma machte erst vor kurzem Schlagzeilen, als ein Konkurrent ähnliche Hardware auf den Markt brachte. Als Halong Mining in diesem Jahr mit dem Verkauf des Dragonmint begann, vermuteten Experten, dass es sich dabei nur um umgestaltete Innosilicon Terminators handelte.
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Maik ist Kontaktperson und Chefredakteur von Coinwelt. Seit 2015 beschäftigt er sich täglich mit Kryptowährungen. Nach dem Abschluss seines Betriebs- und Kommunikationsstudiums in den Niederlanden und in Deutschland ist er sogar hauptberuflich damit beschäftigt! Maik findet technische Analysen unglaublich interessant und hofft, dass Bitcoin in einigen Jahren mehr als 100.000 € wert sein wird.