Obwohl der Bitcoin-Kurs den Wert der Kryptowährung 2019 beinah verdoppelt hat, wurden über 12 Millionen Bitcoin im letzten Jahr nicht angerührt. Das heißt konkret, dass diese Coins nicht verschickt und nicht in andere Kryptowährungen oder eine staatliche Währung gewechselt wurden. Bei dieser Zahl handelt es sich um mehr als 70 Prozent der Bitcoin, die sich derzeit im Umlauf befinden.
Dies schrieb RhythmTrader auf Twitter darüber:
„1258000 Bitcoin wurden seit über einem Jahr nicht mehr bewegt. Selbst mit einem Preisanstieg von 70% in dieser Zeit wurden diese Millionen von Bitcoin nicht bewegt, verkauft oder gehandelt. Hodler der letzten Instanz sind verrückt.“
HODL bis zum bitteren Ende
HODL nennt man in der Krypto-Szene das langfristige Besitzen einer Kryptowährung. Dieser Begriff entstand, als jemand aus Versehen „hodl“ anstatt „hold“ in einem Bitcoin-Forum schrieb. Seitdem handelt es sich um ein geflügeltes Wort in der Krypto-Szene. Beim HODL hofft man darauf, dass der Kurs langfristig steigen wird.
Es kann sein, dass einige Anleger auf die Block-Halbierung von Bitcoin warten. Während der Block-Halbierung wird der finanzielle Ausgleich, den Miner für Ihre Arbeit in Form von Bitcoin erhalten, halbiert. Das heißt, dass zukünftig weniger neue Bitcoin auf den Markt kommen. Möglicherweise könnte dies den Preis positiv beeinflussen.
Verlorene Passwörter sorgen für ruhende Bitcoin
Es gibt jedoch noch einen weiteren Erklärungsversuch. Es gibt nämlich auch eine große Anzahl inaktive Wallets. Nach Schätzungen sind in den vergangenen Jahren bereits mehr als drei Millionen Bitcoin verloren gegangen.
Das kann zum Beispiel passieren, wenn eine Person das Passwort vergisst oder die sogenannten „Private Keys“ verloren gehen. Auch durch den Verlust einer Festplatte kann man seine digitalen Coins verlieren. In den frühen Tagen der Kryptowährung speicherte man diese als eine Art Datei auf dem Computer. Ein Engländer machte mit seinem Verlust Schlagzeilen. Aus Versehen landete nämlich seine Festplatte mit 750 Bitcoin im Müll.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.