Das Coronavirus hat die Welt weiterhin im Griff. Viele Länder befinden sich im Lockdown, wodurch Menschen dazu gezwungen sind, zu Hause zu arbeiten und zu lernen. Glücklicherweise bietet die Technologie inzwischen eine Infrastruktur, die dies möglich macht. Auch die Blockchain-Technologie könnte während dieser Pandemie eine Rolle spielen.
Coronavirus: Diplomen auf der Blockchain
Eine Universität in Südkorea vergab bereits im Februar Diplomen mit Hilfe der Blockchain. Die Abschlussfeier der Pohang Universität für Wissenschaft und Technologie konnte nicht wie geplant stattfinden. 828 Studenten erhielten einen QR-Code mit einem Link zu ihrem Abschlusszeugnis, welches von der Blockchain gesichert wurde.
Ein Pressesprecher der Universität sagte gegenüber einer koreanischen Nachrichtenplattform: „Nach dem neuen Coronavirus ist es unmöglich, den Abschluss rechtzeitig zu erhalten. Selbst wenn ein Student nicht zur Universität gehen und ein Diplom erhalten kann, kann er oder sie ein digitales Diplom erhalten, das durch die Blockchain-Technologie gesichert ist.“
Die Diplomen werden von der Blockchain von ICONLOOP verarbeitet. Die dazugehörige Kryptowährung ist ICON (ICX). Diese befindet sich CoinMarketCap zufolge derzeit auf Platz 40 und wird für einen Preis von rund 0,28 US-Dollar gehandelt. Das südkoreanische Unternehmen setzt sich für die Verwendung der Blockchain ein.
Dies ist auch hier der Fall. Das Abschlusszeugnis der Studenten wird auf der Blockchain gespeichert. So kann es im Nachhinein nicht verändert werden. Dadurch soll Betrug verhindert werden. Studenten können ihre Noten zum Beispiel nicht manipulieren. Außerdem können Betrüger leichter durchschaut werden. Wenn jemand behauptet, an einer Universität studiert zu haben, kann dies auf der Blockchain kontrolliert werden.
In Südkorea hat die Regierung keine strikte Lockdown-Politik eingeführt, wie dies in vielen europäischen Ländern der Fall ist. Stattdessen werden viele Tests durchgeführt und Apps eingesetzt, um zu überwachen, wer mit wem in Kontakt stand.
Blockchain-Technologie und Bildung
Die Idee, die Blockchain im Bildungssektor einzusetzen, beginnt nicht nur in Asien aufzukeimen. Auch in Europa gibt es Universitäten, die den Einsatz der Blockchain-Technologie befürworten würden. Ein Befürworter von Blockchain-Diplomen und -Zertifikaten ist John Domingue, Direktor des Knowledge Media Institute an der Open University. Dies ist die größte Universität für Studenten in Großbritannien. Domingue erklärte:
„An der Open University ist bereits eine Dezentralisierung im Gange. Es ist ein logischer Schritt für uns zu sagen: ‘Okay, wenn wir die Open University heute neu erfinden würden, würde die Blockchain gut zu unserem dezentralen Ansatz passen. ’“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.